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Trotz Verbots: Pride-Parade in Budapest geplant

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Budapests Bürgermeister Gergely Karácsony
©AFP, APA, ATTILA KISBENEDEK
Trotz Verbots ist an diesem Samstag in Ungarns Hauptstadt Budapest die alljährliche Pride-Parade geplant. Sie steht diesmal im Zeichen einer Kraftprobe zwischen der Regierung des extremen Rechtspopulisten Viktor Orbán und dem links-grün-liberalen Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony. Nach Lesart der Regierung und einem Beschluss der Polizei ist diese Parade verboten. Karácsony sieht das anders und hat die Pride zu einer offiziellen Feier der Hauptstadt Budapest erklärt.

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Das Orbán-Lager argumentiert, dass seit März dieses Jahres alle Veranstaltungen untersagt sind, die Kinder mit dem Thema nicht-heterosexueller Lebensweisen in Berührung bringen können. Karácsony wiederum ist der Ansicht, dass bei einer offiziellen Feier das Versammlungsrecht nicht gelte. Deswegen benötige die Pride auch keine Genehmigung der Polizei, so der Rathauschef.

Mehr als 70 Europaabgeordnete aus verschiedenen Ländern haben ihre Teilnahme angekündigt. Auch mehrere Nationalrats- und Europaabgeordnete von SPÖ, Grünen und NEOS wollen dabei sein. Bei Pride-Paraden demonstrieren Menschen für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Trans- und queeren Menschen (LGBTQ).

Die extrem rechte Parlamentspartei Mi Hazánk hat zeitgleich in Budapest eine von der Polizei genehmigte Gegendemonstration geplant, die auch räumliche Berührungen mit der Pride haben dürfte. Karácsony rief die Polizei auf, dafür zu sorgen, dass es zu keinen Konflikten zwischen Pride-Teilnehmern und ihren Gegnern kommt.

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