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Die Truppen sind im Süden vorgerückt, nachdem es dort seit Sonntag zu Gewalt zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und sunnitischen Beduinen-Clans gekommen war. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge wurden dabei mehr als 100 Menschen getötet und rund 200 weitere verletzt, darunter auch Kinder.
Bewohner berichteten, die Lage sei "vergleichsweise ruhig" nach dem Einrücken der Regierungstruppen. Zuvor hatten Einwohner von Explosionen und Schüssen berichtet. Die Regierungstruppen würden respektvoll mit den Bewohnern umgehen, Kämpfer aber weiter verfolgen. Diese hätten sich mit Fahrzeugen in östliche und südliche Richtung aus der Stadt zurückgezogen.
Nach dem Einrücken syrischer Regierungssoldaten in Sweida attackierte Israel Aktivisten zufolge einen Panzer der Regierungskräfte. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe den Bericht. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht.
Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, deren Mitglieder vor allem in Syrien, Israel, Jordanien und im Libanon leben. In Israel dienen viele Drusen freiwillig in der Armee - der jüdische Staat sieht sie als Verbündete.
Israel greift häufiger Ziele in Syrien an. Am Montag hatte die israelische Armee bereits mehrere syrische Panzer in der Provinz Sweida angegriffen. Verteidigungsminister Israel Katz sprach von einer "Botschaft und Warnung" an die Führung des Nachbarlandes. Israel werde kein Leid der Drusen akzeptieren, so Katz.
Syrian security forces take a position in the Mazraa area, near Sweida on July 14, 2025, following clashes between Bedouin tribes and local fighters in the predominantly Druze city. At least 89 people were killed in the southern Syrian province of Sweida as clashes between Sunni Bedouin tribes and Druze fighters raged for a second day on July 14, 2025, a monitor said. (Photo by Bakr ALkasem / AFP)