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Iran habe Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten offiziell über weitere Angriffe gegen Israel informiert, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten demnach selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte verbündeter Staaten sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt.
Im Gegenzug kündigte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bei weiteren iranischen Angriffen auf zivile Gebiete im Land schwere Konsequenzen an. "Falls Khamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abfeuert, wird Teheran brennen", sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung.
Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: "Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde."
Der Iran lässt die für Sonntag geplante Fortsetzung der Atomgespräche mit den USA noch offen. Über eine Teilnahme an den in Oman geplanten Verhandlungen sei noch nicht entschieden worden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums laut staatlichen Medien am Samstag. Allerdings sei ein Dialog mit den USA über das iranische Atomprogramm eigentlich nun "bedeutungslos".
Wie die IAEA mitteilte, wurde nach der Bombardierung der iranischen Atomanlage in Isfahan bisher keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt. Das berichtete die IAEA auf der Plattform X. Die IAEA bleibe in engem Kontakt zu den iranischen Behörden, hieß es. Israel hatte die Anlage am Freitag mehrfach angegriffen. In Isfahan wird unter anderem Uran-Erz für die Anreicherung vorbereitet.
Unterdessen öffneten Jordanien, der Libanon und Syrien ihre Lufträume für den zivilen Luftverkehr wieder. Der jordanische Luftraum sei seit 7.30 Uhr (Ortszeit) wiedereröffnet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Petra. Das libanesische Verkehrsministerium erklärte den Luftraum ab 10.00 Uhr als wiedereröffnet. Die syrische Staatsagentur SANA erklärte am Vormittag, dass der Luftraum wiedereröffnet sei. Alle drei Länder hatten sich zu einer Schließung infolge der Eskalation zwischen Israel und dem Iran entschieden. Die irakischen Behörden gaben indessen bekannt, dass die Schließung des eigenen Luftraums bis 13.00 Uhr (Ortszeit) verlängert wurde. Im Iran blieb der Luftraum weiterhin geschlossen.