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Vor dem Hintergrund der sowohl bei der annullierten Präsidentenwahl im Spätherbst als auch am Sonntag gestiegenen Zahl der Protestwähler gegen die politischen Mainstream-Parteien und der erheblichen Wahlzugewinne der rumänischen Rechtspopulisten erlebt das Land zurzeit eine bisher nie da gewesene politische Krise: Mittlerweile sind alle hohen Verantwortungsträger im Land - Staatspräsident, Regierungschef, Kabinett und die Präsidenten der beiden Parlamentskammern - nur geschäftsführend im Amt.
Der Präsidentschaftskandidat der Regierungskoalition, Crin Antonescu, hatte am Sonntag den Einzug in die Stichwahl verpasst - trotz der Unterstützung dreier Regierungsparteien. Der sozialdemokratische Regierungschef Ciolacu gab daraufhin am Montagabend seinen Rücktritt bekannt.