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Rumänien: Innenminister wird interimistischer Premier

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Innenminister Catalin Predoiu zum Regierungschef ernannt
©AFP, APA, PETER KOHALMI
Rumäniens interimistischer Staatspräsident Ilie Bolojan hat am Dienstag den liberalen Innenminister Cătălin Predoiu zum kommissarischen Regierungschef ernannt, nachdem Premierminister Marcel Ciolacu am Vorabend nach dem Wahldebakel vom Sonntag zurückgetreten war. Predoiu wird das Amt bis nach der auf den 18. Mai angesetzten Stichwahl für das Präsidentenamt ausüben. Nach der Angelobung des neuen Staatsoberhauptes wird dieses sodann den Regierungsauftrag vergeben.

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Vor dem Hintergrund der sowohl bei der annullierten Präsidentenwahl im Spätherbst als auch am Sonntag gestiegenen Zahl der Protestwähler gegen die politischen Mainstream-Parteien und der erheblichen Wahlzugewinne der rumänischen Rechtspopulisten erlebt das Land zurzeit eine bisher nie da gewesene politische Krise: Mittlerweile sind alle hohen Verantwortungsträger im Land - Staatspräsident, Regierungschef, Kabinett und die Präsidenten der beiden Parlamentskammern - nur geschäftsführend im Amt.

Der Präsidentschaftskandidat der Regierungskoalition, Crin Antonescu, hatte am Sonntag den Einzug in die Stichwahl verpasst - trotz der Unterstützung dreier Regierungsparteien. Der sozialdemokratische Regierungschef Ciolacu gab daraufhin am Montagabend seinen Rücktritt bekannt.

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