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Putin zog erneut in Zweifel, dass Selenskyj dafür die Legitimität habe, weil seine fünfjährige Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen sei. Die ukrainische Führung betont dagegen, dass wegen des Kriegsrechts keine Wahlen abgehalten werden dürften und Selenskyj weiter alle Machtbefugnisse habe.
Putin sprach sich am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in seiner Heimatstadt St. Petersburg auch für eine Fortsetzung der direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew aus. Die in diesem Jahr zweimal in Istanbul unter Vermittlung der türkischen Regierung geführten Gespräche sollten nach dem 22. Juni fortgesetzt werden. Die jüngsten Treffen hätten auf humanitärem Gebiet Ergebnisse gebracht, sagte Putin - darunter den Austausch von Gefangenen und gefallenen Soldaten.
"Wir haben schon 500 Leute übergeben, 400 haben wir zurückbekommen", sagte Putin über den Anfang Juni in Istanbul vereinbarten und weiter laufenden Austausch von 1.200 Gefangenen. In den vergangenen Tagen hatten die Kriegsparteien immer wieder Austausche gemeldet, allerdings keine Zahlen genannt. Freigelassen werden auf beiden Seiten Soldaten im Alter unter 25 Jahren, Schwerverletzte und Schwerkranke.