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Proteste in Chicago gegen Razzien der Einwanderungsbehörde

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Chicagos Bürgermeister Brandon Johnson
©AUDREY RICHARDSON, APA, GETTY IMAGES NORTH AMERICA
Tausende Menschen haben am Montag in Chicago gegen die Drohung von US-Präsident Donald Trump protestiert, die Nationalgarde und Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde ICE in die Stadt zu entsenden. Die Demonstranten zogen am US-Feiertag Labor Day singend und mit Plakaten durch die Innenstadt. Bürgermeister Brandon Johnson schwor die Menge darauf ein, sich einem Eingreifen der Bundesbehörden zu widersetzen.

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"Dies ist die Stadt, die das Land verteidigen wird", sagte er unter dem Jubel der Demonstranten. Die Organisatoren schätzten die Teilnehmerzahl auf 5000 bis 10.000. Die Kundgebung war Teil von rund tausend landesweiten Protesten unter dem Motto "Arbeiter vor Milliardäre".

Die ICE-Mitarbeiter haben bereits in anderen Städten mit Razzien nach Einwanderern gesucht. Auf Anordnung von Trump wurden sie von der Nationalgarde unterstützt, teils auch von Marineinfanteristen. Bürgermeister Johnson hatte bereits am Samstag per Dekret angeordnet, dass die Polizei Chicagos nicht mit Bundesbeamten oder der Nationalgarde zusammenarbeiten wird. Zudem bereiten die Stadt und der Bundesstaat Illinois Klagen vor. Chicago gilt als "Sanctuary City", eine Stadt, deren Behörden nicht mit den Bundeseinwanderungsbehörden kooperieren.

Trump hatte Chicago in den vergangenen Wochen wegen der Gewaltkriminalität wiederholt ins Visier genommen und die von den Demokraten regierte Stadt als "Höllenloch" bezeichnet. Er kündigte einen Einsatz ähnlich dem in Los Angeles und Washington an. Nach Angaben der Stadt ist die Zahl der Tötungsdelikte in den vergangenen Jahren stark gesunken.

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