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Onlineberatung für Familien wird ausgebaut

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Plakolm will Familienberatung "ohne Hürden"
©APA, JAKOB LANGWIESER
Die Onlineberatung für Familien wird ausgebaut und auf einer zentralen Plattform gebündelt. Bis Ende des Jahres sollen auf dieser über 100 verschiedene Anbieter erreichbar sein - "flexibel, anonym, kostenlos", sagte die zuständige Ministerin Claudia Plakolm (ÖVP) beim Besuch einer Kolping-Beratungsstelle am Montag in Wien. "Wir bringen die Beratungen dort hin, wo es am besten passt." Das neue Angebot ermögliche schnelle und unkomplizierte Beratungen, so Plakolm.

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Unter familienberatung.gv.at werden zahlreiche Stellen gelistet, die etwa Chat- und Videoberatungen durchführen. Eine davon ist die Kolping Lebensberatung im 9. Wiener Gemeindebezirk. Nicht alle, die Beratung brauchen, könnten sich untertags Zeit dafür nehmen, sagte Plakolm. Deshalb gehe man mit der Plattform nun "einen Schritt weiter". Betroffene könnten von zuhause oder auf dem Handy zugreifen, es gebe Begegnungen "auf Augenhöhe".

"Familie ist für mich der Ort, wo man sein kann, wie man ist", sagte die Ministerin. Sie gebe Kraft, manchmal sei das Zusammenleben aber auch eine Herausforderung. Durch einen Streit, ein neues Kind oder einen Bruch im Leben könnten komplizierte Situationen entstehen. Plakolm war sich aber sicher: "Wenn es schwierig ist, steht man in Österreich nicht alleine da." Die Beratung funktioniere "ganz ohne Hürden", ein Erstgespräch gebe es meist innerhalb von wenigen Tagen.

Der Verein Kolping sei schon alt, die Herausforderungen blieben aber hochaktuell, sagte Christine Leopold, Präsidentin von Kolping Österreich. Früher habe soziales Lernen "fast als Automatismus im Familienverbund" stattgefunden, heute sei das anders. "Nachgelagerte Institutionen werden umso wichtiger", war Leopold überzeugt. Sie wolle Familien und deren Einzelmitglieder unterstützen und bestehende Programme dazu immer wieder ausbauen.

Von einem "sehr, sehr schönen Prozess" seiner Arbeit sprach Matthias Geitzenauer, Leiter der besuchten Beratungsstelle. Sein Team würde "dort unterstützen, wo es auf einmal eng wird und nicht mehr funktioniert". Die erste Botschaft, die Menschen bei Kolping bekommen würden, sei: "Sie sind richtig!" Wichtig sei neben dem kostenlosen Angebot und der Qualifikation der Mitarbeitenden auch die Finanzierung. Diese passiere zu etwa zwei Dritteln durch das Bundeskanzleramt, der Rest komme von Kolping selbst.

Darüber hinaus machte Ministerin Plakolm auf die freiwillige Elternberatung im Rahmen des Eltern-Kind-Passes aufmerksam. Diese solle weiterhin "proaktiv" beworben werden.

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