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Ehrengast ist bei der Militärparade dieses Mal der indonesische Präsident Prabowo Subianto, der neben Präsident Macron auf der Tribüne sitzen wird. Indonesien hat kürzlich angekündigt, Rafale-Kampfflugzeuge und weitere französische Rüstungsgüter anzuschaffen. Es nehmen auch 450 indonesische Soldaten und eine indonesische Militärkapelle teil.
Macron hatte am Vorabend eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets um 6,5 Milliarden Euro bis 2027 angekündigt. "Die Freiheit war seit 1945 nie so bedroht wie heute", sagte er in einer Ansprache an die Armee. Die Welt befinde sich in einer Zeit des Umbruchs. "Nie hing die Freiheit auf unserem Kontinent so von unseren aktuellen Entscheidungen ab." Dabei verwies er auf "Imperialismen und Annexionsmächte" wie Russland, das den Krieg gegen die Ukraine im Februar 2022 gestartet hatte.
Macron prangerte an, dass die internationale Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und mehr zerfalle, und "da es keine Regeln mehr gibt, ist es das Gesetz des Stärkeren, das sich durchsetzt". Frankreich müsse sich vielen Herausforderungen stellen, "um frei zu bleiben". Die Militärparade findet heuer wieder wie üblich auf den Champs-Elysées statt. Im vergangenen Jahr war sie wegen der Olympischen Sommerspiele verlegt worden.
Vor den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag sind in der Nacht zu Montag bei Ausschreitungen im Großraum Paris 176 Menschen festgenommen worden. Es seien Feuerwerkskörper auf Sicherheitskräfte geworfen, Barrikaden gebaut und Mülleimer angezündet worden, sagte der Polizeipräfekt von Paris, Laurent Nuñez, den Sendern CNews/Europe1 am Montag. 43 der Festnahmen seien wegen Feuerwerkskörpern erfolgt, betonte er.
Allein im Großraum Paris habe es über 250 Kontrollen auf Straßen, von Fahrzeugen und in Geschäften gegeben, die diese Art von Feuerwerk verkaufen, sagte der Polizeipräfekt weiter. "Insgesamt haben wir fast 15.000 Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Und auch heute (Montag) werden die Kontrollen noch weitergehen". Im Département Seine-Saint-Denis im Großraum Paris brannte es laut Nuñez in der Nacht zum Montag in einer Turnhalle. "Das Feuer, das an einem Auto in der Nähe gelegt worden war, griff auf die Sporthalle über und zerstörte sie komplett", hieß es aus Polizeikreisen. Demnach gab es einen Großeinsatz, zu dem fast 200 Kräfte anrückten.
Die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Nationalfeiertag werden nach Angaben von Nuñez bis Dienstag strikt bleiben. Insbesondere das Feuerwerk in Paris am Montagabend, zu dem mehrere zehntausend Menschen erwartet werden, wird nach Angaben der Polizei abgesichert.