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Merz besucht Trump im Weißen Haus

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Merz trifft Trump im Weißen Haus
©APA, dpa, Kay Nietfeld
Bei seinem Antrittsbesuch in Washington trifft der deutsche Kanzler Friedrich Merz am Donnerstag (17.30 Uhr MESZ) US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Geplant sind ein Gespräch unter vier Augen, ein gemeinsames Mittagessen und eine Pressebegegnung im Oval Office (geplant für ca. 19.30 Uhr MESZ), dem Büro des Präsidenten. Dort war es bei den Besuchen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa zu Eklats gekommen.

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Im Mittelpunkt des Treffens werden die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs, die Reaktion der NATO auf die wachsenden Bedrohungen von außen und der Zollstreit zwischen den USA und der EU stehen. Merz hat bereits klargemacht, dass er nicht als "Bittsteller" nach Washington reist und die europäischen Positionen dort selbstbewusst vertreten wird. Seit seinem Amtsantritt vor vier Wochen hat Merz mehrfach mit Trump telefoniert - zu zweit und in größerer Runde mit mehreren anderen europäischen Staats- und Regierungschefs zum Ukraine-Krieg. Die beiden sprechen sich inzwischen mit Vornamen an und sind regelmäßig per SMS in Kontakt.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat unterdessen nach eigenen Angaben vor der US-Reise des deutschen Kanzlers mit Merz (CDU) telefoniert. Es sei um eine raschere Umsetzung der Vereinbarungen gegangen, die bei seinem Besuch in Berlin vergangene Woche getroffen worden seien, sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache. Details nannte er nicht. In Berlin hatte Merz deutsche Finanzhilfen zugesagt, damit die Ukraine schneller selbst Waffen mit hoher Reichweite bauen kann.

Von der deutsche n Regierung gab es keine Mitteilung zu dem Telefonat. Kurz vor dem Antrittsbesuch des Kanzlers in den USA betonte Selenskyj, dass strenge Sanktionen gegen Russland notwendig seien. Moskau verspotte offen alle diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges, schrieb er im sozialen Netzwerk X.

Auch in seiner Videobotschaft sprach Selenskyj von zusätzlichen Strafmaßnahmen gegen Moskau. "Russland muss wirklich spüren, dass Krieg schlimmer ist als Frieden", sagte er. "Und deshalb brauchen wir Sanktionen, insbesondere gegen den Ölhandel." US-Präsident Donald Trump hat bisher keinen zusätzlichen Druck auf Moskau aufgebaut. Allerdings ist im Senat ein Paket sehr strenger Sanktionen in Arbeit.

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