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Iran droht Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi mit Tod

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Mohammadi fürchtet um ihr Leben
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin und Frauenrechtlerin Narges Mohammadi hat nach Angaben des Nobelkomitees Morddrohungen der Behörden in Teheran erhalten. Der Vorsitzende des Nobelkomitees, Jörgen Watne Frydnes, erklärte am Freitag, einen "dringenden Anruf" von Mohammadi erhalten zu haben. Sie habe gesagt, dass ihr Leben akut in Gefahr sei und dass ihr "von Agenten des Regimes direkt und indirekt physische Beseitigung" angedroht worden sei, fügte Frydnes hinzu.

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Die an Mohammadi gerichteten Drohungen würden deutlich machen, dass "ihre Sicherheit auf dem Spiel steht, wenn sie sich nicht verpflichtet, jegliches öffentliche Engagement im Iran" sowie "jegliche Auftritte in den Medien" zu beenden, hieß es in der Mitteilung des Nobelkomitees.

Das Komitee in Oslo erklärte, es sei "zutiefst besorgt" über die Drohungen gegen Mohammadi und um "alle iranischen Bürger mit einer kritischen Stimme". Es rief die Behörden in Teheran auf, nicht nur ihre Leben, sondern auch ihr Recht auf Meinungsfreiheit zu schützen.

Mohammadi hat einen Großteil des vergangenen Jahrzehnts im Gefängnis verbracht. Sie wurde wiederholt wegen ihres Einsatzes gegen den Kopftuchzwang für Frauen und gegen die Todesstrafe verurteilt und inhaftiert. Im Dezember war sie aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus dem Evin-Gefängnis bei Teheran entlassen worden. Ihren Anwälten zufolge droht ihr jederzeit eine erneute Inhaftierung.

Mohammadi wurde 2023 für ihren Einsatz für Menschenrechte mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ihre beiden Kinder hatten den Preis stellvertretend für sie in Empfang genommen.

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