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Die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer steht unter wachsendem Druck, die Zahl der Asylbewerber, die von Frankreich aus in kleinen Booten nach Großbritannien kommen, zu verringern. Hotels, in denen Migranten untergebracht sind, waren wochenlang im Mittelpunkt von teilweise gewalttätigen Demonstrationen. Kritiker werfen der Regierung vor, zu langsam zu handeln. Die Unzufriedenheit vieler Briten hat der populistischen Reform UK-Partei des Brexit-Kämpfers Nigel Farage in den Meinungsumfragen einen beständigen Vorsprung verschafft.
Unter dem derzeitigen System kann ein Asylbewerber mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung seinen Partner und Kinder unter 18 Jahren nachholen. In diesem Jahr sind bisher etwas mehr als 29.000 Menschen auf kleinen Booten inoffiziell nach Großbritannien gekommen. Das sind 38 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2024.