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Europäer unterbreiten USA eigenen Ukraine-Friedensplan

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Ukraine-Flagge auf der Downing Street in London
©AFP, Archiv, APA, BEN STANSALL
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Ukraine machen europäische Staaten einen eigenen Vorschlag. Sinnvolle Verhandlungen könne es nur nach einem Waffenstillstand oder einer Reduzierung der Kampfhandlungen geben, der derzeitige Frontverlauf sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU-Kommission am Samstag.

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"Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Man begrüße Trumps Arbeit, das Töten in der Ukraine zu beenden und einen gerechten Frieden zu schaffen, heißt es in der Erklärung nach dem Treffen in London weiter. Zugleich könne nur ein Ansatz erfolgreich sein, der aktive Diplomatie, Unterstützung für die Ukraine und Druck auf Russland miteinander verbinde.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte eine Teilnahme Kiews an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges. "Der Weg zum Frieden für die Ukraine muss gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist eine Frage des Prinzips", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Der ukrainische Präsident erteilte dabei Gebietsabtretungen an Russland erneut eine Absage. "(Der russische Präsident Wladimir) Putin will, dass ihm die Eroberung des Südens unserer Regionen Cherson und Saporischschja und der kompletten Gebiete Luhansk, Donezk und der Krim verziehen wird. Diesen zweiten Versuch der Aufteilung der Ukraine durch Russland werden wir nicht zulassen", sagte der Staatschef.

Sollte dieser zweite Versuch gelingen, werde es einen dritten geben. "Daher beharren wir fest auf den klaren ukrainischen Positionen", unterstrich der Präsident. Mit dem ersten Versuch meinte Selenskyj dabei die russische Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim von 2014, die nur eine geringe Gegenreaktion des Westens hervorrief.

Mittlerweile erwäge das Weiße Haus, Selenskyj ebenfalls nach Alaska einzuladen, berichtet ein Journalist des Senders NBC auf der Plattform X.

Zu möglichen Inhalten eines Abkommens zwischen der Ukraine und Russland hatte Trump angekündigt, dieses könne einen "Gebietstausch" zwischen beiden Staaten beinhalten.

Zuletzt hatte Trump Moskau ein Ultimatum für die Beendigung des Ukraine-Krieges gesetzt. Dieses ist am Freitag abgelaufen - genau an dem Tag, an dem der US-Präsident nun sein Treffen mit Putin für den 15. August ankündigte.

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