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Erstmals wieder Schiff im Roten Meer vor Jemen beschossen

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Auf der wichtigen Schifffahrtsroute im Roten Meer vor der Küste Jemens ist am Sonntag erstmals seit Mitte April wieder ein Frachtschiff angegriffen worden. Wie die britische Schifffahrtsagentur UKMTO mitteilte, geriet das Schiff in Brand und wurde so schwer beschädigt, dass die Besatzung es verlassen musste. Der Beschuss trug dem Sicherheitsunternehmen Ambrey zufolge die Handschrift der militanten Houthis. Allerdings bekannte sich zunächst niemand zu dem Angriff.

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Aus dem Umfeld von maritimen Sicherheitskreisen hieß es, bei der unter der Flagge Liberias fahrenden griechischen "Magic Seas" sei es zu einem Wassereinbruch gekommen. Das Schiff sei 51 Seemeilen (knapp 95 Kilometer) vor dem jemenitischen Hafen Hodeideh beschossen worden.

Die United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) und Ambrey hatten zuvor am Sonntag mitgeteilt, ein Schiff sei am Sonntag im Roten Meer vor der Südwestküste Jemens von acht kleinen Booten aus mit Schüssen und Panzerfäusten angegriffen worden. Bewaffnete Sicherheitskräfte auf dem Schiff hätten das Feuer erwidert.

Es ist der erste derartige Vorfall in dem Gebiet seit Mitte April. Mit dem Iran verbündete jemenitischen Houthis haben seit November 2023 mehr als 100 Angriffe auf Schiffe verübt. Dabei wurden zwei Schiffe versenkt, ein weiteres beschlagnahmt und mindestens vier Seeleute getötet. Das Vorgehen störte den weltweiten Schiffsverkehr schwer und zwang viele Reedereien dazu, ihre Schiffe umzuleiten.

Die Spannungen im Nahen Osten sind wegen des Krieges im Gazastreifen und nach dem Krieg zwischen Israel und dem Iran sowie den Luftangriffen der USA auf iranische Atomanlagen im Juni hoch. Im Mai hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, sein Land werde die Bombardierung der Houthis im Jemen einstellen, da diese sich bereit erklärt hätten, die Unterbrechung wichtiger Schifffahrtsrouten im Nahen Osten zu beenden. Im Juni allerdings drohten die Houthis damit, US-Schiffe im Roten Meer anzugreifen, falls sich die USA an israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen würden.

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