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Der Luftraum über dem Flughafen sei am späten Donnerstagabend um 23.40 Uhr Ortszeit geschlossen und am Freitag um 00.35 Uhr wieder geöffnet worden, meldete die Nachrichtenagentur Ritzau. Die Polizei habe die Sichtung einer Drohne noch nicht bestätigt. Der Luftraum über dem Flughafen Aalborg war bereits in der Nacht auf Donnerstag wegen der Sichtung von Drohnen geschlossen worden.
"In den vergangenen Tagen war Dänemark Opfer hybrider Angriffe", sagte Regierungschefin Frederiksen am Donnerstag in einer Videobotschaft in den Onlinediensten. Sie warnte davor, dass solche Drohnenflüge "sich vervielfachen könnten". Derweil sicherte Frankreich Dänemark seine Unterstützung zu. Der französische Staatschef Emmanuel Macron erklärte am Donnerstag im Onlinedienst X, er habe der dänischen Regierungschefin "die uneingeschränkte Solidarität Frankreichs" bekundet. Frankreich sei bereit, Dänemark "bei der Bewertung der Lage zu unterstützen und zur Sicherheit des dänischen Luftraums beizutragen".
Das Ziel der Überflüge sei es, Angst zu verbreiten, sagte Justizminister Peter Hummelgaard am Donnerstag in Kopenhagen. Die Bedrohung durch solche Aktionen werde bestehen bleiben. Die Regierung werde daher neue Techniken zur Erkennung und Neutralisierung von Drohnen beschaffen. Sie werde zudem ein Gesetz vorschlagen, das es Betreibern kritischer Infrastruktur erlaube, Drohnen abzuschießen. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen zufolge steckt ein "professioneller Akteur" hinter den Vorfällen. Eine direkte militärische Bedrohung für Dänemark bestehe jedoch nicht.
Eine Spur von den Tätern fehlt bisher. Die Ermittler hätten bisher keine Hinweise auf die Verantwortlichen, sagte der Chef des dänischen Militärgeheimdienstes, Thomas Ahrenkiel, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Geheimdienstchef Finn Borch sprach gleichzeitig von einer "erhöhten Gefahr russischer Sabotage in Dänemark". Die Vorfälle ähnelten "dem Muster der hybriden Kriegsführung, die wir anderswo in Europa beobachtet haben".
In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Estland und Rumänien Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge gemeldet. Die NATO wertete dies als gezielte Provokationen Moskaus. Moskau wies jede Verwicklung in die Drohnen-Vorfälle als "absurde Spekulationen" zurück. Die russische Botschaft in Kopenhagen sprach stattdessen von einer "inszenierten Provokation".