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Der unter dem Künstlernamen Mo Chara bekannte Rapper hatte im vergangenen Jahr bei einem Konzert in London eine Hisbollah-Fahne gezeigt und "Hoch Hamas, hoch Hisbollah" gesagt. O'Hanna wird deswegen die Unterstützung einer verbotenen Vereinigung zur Last gelegt, Mitte Juni musste er vor Gericht erscheinen.
Die vom Iran unterstützte libanesische Hisbollah-Miliz und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, die Israel bekämpfen, sind in Großbritannien verboten. Untersagt ist auch, sie zu unterstützen.
Der britische Premierminister Keir Starmer sagte kürzlich, Kneecap sollte nicht beim Glastonbury Festival auftreten. Dies wäre nicht "angemessen". Die Veranstalter des Festivals in der Ortschaft Pilton im Südwesten Englands ignorierten die Forderung des Premiers aber. "Menschen, die die Politik der Veranstaltung nicht mögen, können woanders hingehen", erklärte Mitgründer Michael Eavis.
Beim ihrem Auftritt animierten die Rapper von Kneecap das Publikum dann, Starmer zu beschimpfen. O'Hanna trug einen Palästinenserschal und würdigte die umstrittene Gruppierung Palestine Action Group. Mehrere andere Auftritte der Band - unter anderem in Deutschland - waren in den vergangenen Monaten gestrichen worden.
Irish rap band Kneecap perform at the West Holts stage on the fourth day of the Glastonbury festival at Worthy Farm in the village of Pilton in Somerset, south-west England, on June 28, 2025. (Photo by Oli SCARFF / AFP)