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Vor dem eigentlichen Präsentationsreigen der heurigen Songs stand jedoch ein Actionfilm, wurde doch in einem Einspielerprolog die in den Schweizer Bergen verschollene ESC-Trophäe mittels Mountainbikern und Kajaksportlern gesichert und in die Halle gebracht. Und natürlich stand vor dem Beginn des Bewerbs der traditionelle Einzug der Kandidaten mit Landesflagge und unter lautem Jubel der rund 6.500 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Nicht zuletzt hatte das Moderationstrio des Baseler ESC seinen großen Einsatz. Neben Showlady Michelle Hunziker und Moderatorin Sandra Studer führt als Dritte im Bunde Kabarettistin Hazel Brugger durch den Abend. Und gemeinsam gestaltet man eine der gelungensten, amüsantesten ESC-Präsentationen der vergangenen Jahre. Überhaupt findet mit dem großen Finale ein Eurovision Song Contest seinen Abschluss, der die Scharte wieder ausmerzt, die das Skandalevent von Malmö dem Geist des Bewerbs im Vorjahr geschlagen hatte.
Damals hatten Großdemonstrationen in der Stadt und wilde Proteste in der Halle gegen die Teilnahme Israels sowie der Ausschluss der Niederlande wegen eines Fehlverhaltens des Sängers Joost Klein arg am Selbstverständnis des ESC gekratzt. Basel präsentierte sich hingegen ungeachtet einer kleinen pro-palästinensischen Demonstration parallel zum Finale als bestens organisiertes, stimmungsvolles Event, in der eine brechend gefüllte Stadt den Geist des gemeinsamen Feierns pflegte.
Bis nun feststeht, ob JJ, KAJ oder ein anderer Teilnehmer mit kurzem oder langem Namen den größten Musikbewerb gewonnen hat, brauchen ESC-Fans nun etwas Sitzfleisch. Vor 0.30 Uhr wird nicht mit einem Ergebnis gerechnet. Schließlich werden heuer nicht nur die Stimmen des Publikums, sondern auch jene der internationalen Fachjurys verkündet, wobei beide Voten 50:50 gewertet werden.
(S E R V I C E - www.eurovision.tv)