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Minnelli-Doku bei Arte zeigt Glamourstar der Superlative

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Schillernde Oscar-Preisträgerin wird nächstes Jahr 80
©APA, GETTY IMAGES NORTH AMERICA, BENNETT RAGLIN
Ein Leben wie im Film - auf US-Showstar Liza Minnelli trifft dies zweifelsohne zu. Von Kindesbeinen an stand die Sängerin und Schauspielerin im Rampenlicht - erst an der Seite ihrer berühmten Mutter Judy Garland, dann als eigenständige Künstlerin. Für Schlagzeilen sorgte die schillernde Oscar-Preisträgerin auch mit Ehen und Scheidungen sowie mit Alkoholproblemen. Einblicke gibt der Dokumentarfilm "Liza Minnelli, Erbin einer Hollywood-Dynastie" am Sonntag auf Arte (22 Uhr).

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Regisseurin Lucie Caries zeichnet in dem kompakten, knapp einstündigen Film den Weg der Künstlerin nach. Archivmaterial zeigt die kleine Liza - einem Porzellanpüppchen gleich - vor der Kamera, als Jugendliche auf der Bühne und bei ersten Interviews. Besonders deutlich wird die enge und wechselvolle Verbindung zwischen Liza Minnelli und ihrer Mutter. Die beiden waren Freundinnen, Kolleginnen, Rivalinnen.

Als Tochter von Sängerin Judy Garland und Filmemacher Vincente Minnelli 1946 geboren, wuchs Liza in die glamouröse Hollywood-Welt hinein. Ihre Freunde waren die Kinder anderer Stars der 1940er- und 1950er-Jahre. Die Nachmittage verbrachte sie oft in Filmstudios. Bühne, Erfolg, Ruhm. Liza Minnellis Vita schien vorgeschrieben zu sein.

Als Kind spielte sie in Filmen mit, bekam Tanzunterricht und trat in ersten Shows auf. Zu ihren wichtigsten musikalischen Förderern zählte der französische Chansonnier Charles Aznavour. Mit Mitte 20 gelang ihr der internationale Durchbruch: Im Filmmusical "Cabaret" schlüpfte sie in die Rolle der Sally Bowles – eine legendäre Filmfigur entstand. Für ihre Darstellung wurde Minnelli mit dem Oscar ausgezeichnet - auch hier auf den Spuren ihrer Eltern, die einst beide ebenfalls mit der begehrten Trophäe geehrt wurden.

In den 1970er Jahren stieg Minnelli zur Königin des New Yorker Nachtlebens auf. Jahrzehntelang füllte sie die größten Konzertsäle der Welt und prägte das Showbusiness. So wurde die Sendung "Liza with a Z" von Bob Fosse mit Minnelli im Mittelpunkt das erste öffentliche Konzert, das exklusiv im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Namhafte Broadway-Komponisten ließen sich von Minnelli inspirieren und schrieben Songs, die heute Kultstatus haben. An der Seite von Robert De Niro spielte sie im Musikfilm "New York, New York". Regie führte Martin Scorsese, mit dem sie einige Zeit auch mal privat liiert war.

Viel Raum nimmt in der Doku Minnellis Mutter Judy Garland ein - wie eben im richtigen Leben auch. Die Beziehung war geprägt von Liebe, Respekt und Rivalität, von Arbeit und einem Leben im permanenten Rampenlicht. Judy Garland selbst war von ihrer Mutter vor die Kamera gedrängt worden. Ihrer eigenen Tochter Liza ebnete Garland den Weg ins Showgeschäft eher spielerisch und beiläufig.

Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb Liza Minnelli anders als ihre Mutter dem Druck des Showbiz trotz privater Krisen standhielt. Im kommenden Jahr wird Liza Minnelli 80 Jahre alt.

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