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Viele fühlen sich unsicher im Umgang mit Trauernden. "Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, hat Angst, etwas Falsches zu sagen", so Paul. Ihre Empfehlung: "Uneitel" helfen – nicht für ein Dankeschön, sondern weil ein Mensch in Not ist. "Dann reicht es oft, nur ein bisschen da zu sein, zu reden. Das heißt Normalität."
Ein weit verbreitetes Missverständnis: dass Trauern bedeute, loszulassen. "Im Gegenteil", sagt Chris Paul. Studien zeigten, dass es vielen Menschen helfe, mit den Verstorbenen in Verbindung zu bleiben – sei es durch Erinnerungen, Rituale oder Zeichen. Auch alltägliche Gesten wie das Tragen eines Erinnerungsstücks oder das Gespräch am Grab seien heilsam: "Wenn ich eine gute innere Verbindung zu den Verstorbenen habe, habe ich tatsächlich mehr Entspannung und Liebe für die Lebenden."
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Alicia Windzio/Alicia Windzio