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Schulstress, Leistungsdruck und soziale Medien: Kinder unter Druck

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Aktuelle Studien zeigen ein erschreckendes Bild: Unter den Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 17 Jahren fühlen sich rund 40 Prozent der Mädchen und 30 Prozent der Burschen gestresst. Die Gründe dafür sind vielfältig. Und nicht immer ist die Schule allein ein ausschlaggebender Faktor.

Was stresst Kinder und Jugendliche besonders?

Natürlich stellt die Schule Anforderungen und ist oft mit Leistungsdruck, Prüfungsangst und Termindruck behaftet. Viele Kinder und Jugendliche können damit aber relativ gut umgehen, vorausgesetzt, der Alltag bietet einen Ausgleich und Pausen. Dank Smartphones ist dieser aber herausfordernder denn je. Denn mit dem Smartphone haben Kinder und Jugendliche die ganze Welt in der Tasche. Social Media lässt den Druck stärker werden, dazugehören zu wollen. Ständige Selbstoptimierung, die dauernde Angst, etwas zu verpassen („FOMO“) sowie beängstigende Nachrichten von Konflikten und Kriegen belasten die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen enorm. Durch fehlende Offline-Zeiten und geregelte Schlafrhythmen verstärkt sich das Gefühl psychischer Überforderung.

Wie kann man besser mit Stress umgehen?

Zu lernen, dass man sich an Deadlines hält, wie man mit Kritik konstruktiv umgehen und auch unangenehmen Situationen ins Auge sehen muss, gehört zum Erwachsenwerden dazu. Es geht also nicht darum, Stress komplett zu vermeiden und den Nachwuchs in Watte zu packen. Es geht vielmehr darum, den Umgang mit Druck zu lernen. Stichwort: Resilienz, also die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern oder an ihnen sogar zu wachsen, anstatt an ihnen zu zerbrechen. Wer schon als Kind lernt, mit Schulstress und Co. sinnvoll umzugehen, lernt etwas fürs ganze Leben.

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Was hilft wirklich gegen Stress?

  • Bewegung und Sport: Der Anteil des ungesunden Stresshormons Cortisol sinkt, gleichzeitig werden Endorphine ("Glückshormone") freigesetzt

  • Achtsamkeit und Atemübungen: So gelingt es, den Fokus zurück zu holen und Situationen nicht überzubewerten

  • Strukturierte Tagesplanung: Gibt das Gefühl von Selbstwirksamkeit zurück, schafft Orientierung

  • Soziale Unterstützung: Familie, Freunde, Vertrauenspersonen aus dem echten Leben geben Halt und Zuversicht

  • Digitale Pausen: Bewusste Zeit ohne Handy

  • Unterstützung holen: Im Rahmen der Vorsorgeprogramme der Merkur, die sich unter anderem auch an Kinder und Jugendliche richten, werden an einem Tag unterschiedliche Programmpunkte, unter andere zu den Themen Sport, Gesundheit und Digitalisierung angeboten. Die Teilnehmenden lernen, wie körperliche Aktivität, Austausch und kreative Workshops dabei helfen können, mit Stress besser umzugehen.

Gegen Schulstress & Co: Was Eltern tun können

Es liegt an den Eltern zu erkennen, wie es um die mentale Gesundheit ihrer Kinder steht: durch Zuhören, Beobachten und achtsames Nachfragen. Wird das Kind stiller, gereizter oder anders wesensverändert, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Schon kleine Veränderungen im Alltag können mentale Entlastung bringen. Was Eltern tun können:

  • Kritische Auseinandersetzung: Erwachsene sollten neugierig bleiben und nachfragen, was auf Social Media und Co. aktuell trendet und gemeinsam mit den Kids besprechen, was sie beschäftigt. Krisen und Kriege einordnen, Ängste nehmen und gemeinsam reflektieren

  • Zuhören ohne Druck: Versuchen Sie, zunächst wertfrei zuzuhören. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es, seine Ängste und Sorgen ernst nehmen. Nicht sofort nach Lösungen suchen.

  • Auszeiten ermöglichen: Kindsein heißt auch, Kind sein dürfen. Erlauben Sie "unproduktive" Momente

  • Gemeinsam bewegen: Quality Time als Familie ist unendlich wichtig. Verbindet man diese mit Bewegung, etwa Radfahren, Tanzen oder Spazierengehen, macht das nicht nur Spaß, sondern hilft aktiv dabei, Stress abzubauen

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