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Bereits bekannt war, dass die NÖM künftig über die Produktion in Feldkirch als "Brückenkopf" den italienischen Markt mit Käse und Joghurt beliefern will. Butter wird nur mehr in Niederösterreich hergestellt, die Vorarlberger Buttermarken, nun aus österreichischer Milch, sollen erhalten bleiben. Dafür wird die Joghurtproduktion in Vorarlberg ausgebaut, die NÖM investiere kräftig. Es gehe dabei um die Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und die Nutzung von Synergien, so soll auch der Standort Feldkirch mit seinen 120 Arbeitsplätzen gestärkt werden, hieß es gegenüber Medien. Aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen ist seit Ende August das Milchlädele in Dornbirn.
Die Vorarlberger Grünen, seit jeher Kritiker der Fusion, sprachen in einer Aussendung in Hinblick auf die Regionalität von "Etikettenschwindel". Wo "Vorarlberg Milch" draufstehe, müsse auch Vorarlberger Milch drin sein. Eine der bekanntesten Marken Vorarlbergs werde schwer beschädigt. ÖVP-Landwirtschaftssprecher Bernhard Feuerstein warf den Grünen "wirtschaftliche Inkompetenz" vor, der Milchmarkt habe sich verändert. Die Fusion sei notwendig gewesen, die Neuausrichtung sichere den Landwirten einen stabilen Milchpreis und eröffne dem Standort neue Perspektiven. "Alternativlos" war der Zusammenschluss auch für Landesrat Daniel Allgäuer (FPÖ).
Vor der Fusion kämpfte die "Vorarlberg Milch eGen", nun "Vorarlberg Milch GmbH", jahrelang mit wirtschaftlichen Problemen. Mit der Übernahme erhielten die Vorarlberger eine Beteiligung von drei Prozent und einen von neun Sitzen im Aufsichtsrat der NÖM AG sowie einen deutlich höheren Milchpreis. Für die Konsumenten werde sich nichts ändern, so das Versprechen der NÖM bei der Zusammenführung, die Marke "Ländle Milch" bleibe erhalten.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD