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Die Zeitschrift "Stiftung Warentest" (Ausgabe 07/2025) hat zwölf Kombis, die zwischen 400 und 1234 Euro kosten, geprüft und keinen für tadellos befunden: Sechs sind nicht besser als "befriedigend", schlechter Liegekomfort macht zwei Wagen zu gerade mal "ausreichend" und vier rasseln mit Schadstoffen gleich ganz durch den Test.
Die Testsieger, also die besten unter den befriedigenden Modellen, heißen
Ihre Defizite sind komfortbedingt. Denn die Sitze sind so tief, dass sie von den meisten Kindern erst ab neun Monaten genutzt werden können. Das macht den Hauptgrund für die Anschaffung eines Kombis etwas zunichte, wo doch die Babywanne für die ersten Lebensmonate nahtlos gegen eine spätere Sitzeinheit ausgetauscht werden sollte.
Aber was machen Eltern im Zeitraum, in dem die Wanne nicht mehr, aber der Sitz noch nicht komfortabel ist? Axel Neisser, wissenschaftlicher Leiter des Kinderwagentests, beschreibt das Problem: "Zu kurze Babywannen bergen die Gefahr, dass Babys früher hingesetzt werden, als für ihren Rücken gut ist."
Hinter den Testsiegern landen weitere vier Testmodelle - ebenfalls mit noch befriedigendem Urteil:
Gefahren ganz anderer Natur sahen die Tester bei den als "mangelhaft" befundenen Wagen - in der Disziplin Schadstoffe. So fand das Labor in einem Innenbezug ein für Kinderspielzeug verbotenes Flammenschutzmittel oder in einem anderen Fall steckte ein Schadstoff im Sicherheitsgurt.
Es wurden aber auch Fluorchemikalien und Substanzen in Bezügen nachgewiesen, die zwar Fett, Schmutz und Wasser abweisen, aber sich dauerhaft in der Umwelt anreichern können. Bei ihnen bestehe zwar ein geringes Risiko für die Kinder, da sie im Kunststoff verankert sind. Doch gelangen sie beim Abbau in die Umwelt, gefährden sie über das Trinkwasser und Lebensmittel die Gesundheit der Menschen, erklären die Tester.
Übrigens: Was die Haltbarkeit betrifft, bestanden alle Testwagen, so dass "sie noch fit genug für eine zweite und dritte Runde mit Geschwisterkindern sind", beschreibt "Stiftung Warentest" aber auch einen positiven Test-Aspekt.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Stiftung Warentest/Stiftung Warentest