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AMS-Angebote helfen Frauen die Karriereleiter hochzuklettern

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Teilnehmerinnen waren nach Abschluss der Maßnahmen kürzer arbeitslos
©APA, HANS KLAUS TECHT
Arbeitsmarktpolitische Angebote des AMS verbessern die Beschäftigungschancen von Frauen. Zu diesem Ergebnis ist der Gleichstellungsziele-Monitor des AMS gekommen. Teilnehmerinnen waren demnach nach Abschluss der Maßnahmen im Schnitt länger beschäftigt und kürzer arbeitslos. Dennoch bleibt der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in Österreich weiterhin deutlich.

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"Gleiche Chancen am Arbeitsmarkt, das ist kein Luxus, sondern eine Grundlage für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stärke", betonte Arbeitsministerin Korinna Schumann am Dienstag bei einer Pressekonferenz. "Die Ergebnisse zeigen klar: Die arbeitspolitischen Maßnahmen wirken - und sie wirken besonders für Frauen."

Zur Bewertung der Maßnahmen wurden neun AMS-Angebote untersucht, darunter Aus- und Weiterbildungsprogramme. Der Monitor erfasste deren Wirkung in den Bereichen Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Erwerbsferne, Einkommen und Branchenwechsel. Grundlage der Analyse waren die Daten von 52.791 Frauen, die 2019 eines der AMS-Angebote abgeschlossen hatten. Verglichen wurde ihre Situation ein Jahr vor Beginn der Teilnahme mit jener im dritten Jahr nach Abschluss, um einen ausreichend langen Beobachtungszeitraum sicherzustellen.

Vor allem höher qualifizierte Teilnehmerinnen konnten laut Monitor sowohl ihr Einkommen als auch ihre berufliche Position verbessern. Frauen mit Fachkräftestipendium verdienten nach Ausbildungsende durchschnittlich 593 Euro mehr pro Monat. Zudem erleichterten AMS-Förderungen rund 800 Frauen den Einstieg in besser bezahlte und traditionell männlich dominierte Branchen. Teilnehmerinnen, deren Arbeitgeber eine Eingliederungsbeihilfe erhielten, waren im Schnitt 86 Tage länger beschäftigt als Vergleichspersonen.

Keine positiven Effekte zeigte hingegen die überbetriebliche Lehrausbildung: Frauen, die ihre Lehre in einer Schulungseinrichtung statt in einem Unternehmen absolvierten, waren häufiger arbeitslos als Mitglieder der Kontrollgruppe. Dies liege unter anderem daran, dass die Arbeitslosigkeit in der Vergleichsgruppe gesunken sei, erklärte AMS-Gleichstellungsbeauftragte Ina Freudenschuß.

Obwohl mehr Männer als Frauen arbeitslos sind, bleibt die Einkommensschere zwischen den Geschlechtern ("Gender Pay Gap") weit geöffnet. 2023 lag der Gender Pay Gap laut Eurostat bei 18,3 Prozent - ein Rückgang gegenüber 22,3 Prozent im Jahr 2013. "Wir haben uns bewegt, aber hier wirklich in Minischritten, muss man sagen", sagte AMS-Vorständin Petra Draxl. Für eine nachhaltige Verringerung der Lohnlücke seien weitere Maßnahmen notwendig. "Die Umsetzung der Lohntransparenzrichtlinie wird eine der Mechanismen sein, um hoffentlich den Gender Pay Gap weiter zu schließen", ergänzte Schumann.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/HANS KLAUS TECHT/HANS KLAUS TECHT

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