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Ihr Fokus verlagere sich von der Sicherheit auf die Frage: "Muss ich mir einen anderen Job suchen? Muss ich nebenbei als Uber-Fahrer anfangen?", sagte Daniels. Verkehrsminister Sean Duffy hatte vergangene Woche eingeräumt, dass Personalprobleme bei den Fluglotsen für 53 Prozent der Flugverspätungen seit Beginn des Shutdowns verantwortlich seien. In normalen Zeiten liege dieser Wert bei fünf Prozent. Der Stillstand der Regierungsgeschäfte geht nun in seinen 14. Tag. Die Fluglotsen fürchten, zwischen die Fronten der politischen Parteien zu geraten. "Wir werden in diesem Prozess als politischer Spielball benutzt", kritisierte Daniels. "Das eigentliche Problem ist, dass das amerikanische Flugsicherungssystem durch diesen Shutdown weiter zurückfällt."
Die US-Luftfahrtbehörde FAA kämpft seit mehr als einem Jahrzehnt mit einem Mangel an Fluglotsen. Es fehlen rund 3.500 Lotsen, um die Zielvorgaben zu erreichen. Viele hatten bereits vor dem Shutdown verpflichtende Überstunden und Sechs-Tage-Wochen. Auch mehr als 50.000 Mitarbeiter der Transportsicherheitsbehörde TSA arbeiten ohne Bezahlung. "Zusätzlich zu dem Stress, mit dem sie bereits zu tun haben, fragen sie sich jetzt, wie sie ihre Miete und ihre Hypothek bezahlen sollen", sagte der demokratische Abgeordnete Josh Gottheimer.
Während eines 35-tägigen Shutdowns im Jahr 2019 stieg die Zahl der Krankmeldungen bei Lotsen und TSA-Mitarbeitern, was zu längeren Wartezeiten an den Kontrollpunkten führte. Die Behörden waren gezwungen, den Flugverkehr in New York zu verlangsamen, was den Druck auf die Abgeordneten erhöhte, den Stillstand schnell zu beenden. Sollte der Haushaltsstreit nicht beigelegt werden, erhalten die Lotsen am 28. Oktober keinen Gehaltsscheck. Verkehrsminister Duffy hat die Fluglotsen aufgefordert, weiterzuarbeiten.