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Verglichen mit Mai 2024 fiel der Rückgang mit real 4,0 Prozent nicht viel niedriger aus. Besonders schlecht lief es in Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen. Diese hatten real 7,0 Prozent weniger in den Kassen als im Vormonat. Restaurants, Kneipen und andere Gastronomiebetriebe mussten ein reales Minus von 3,9 Prozent verkraften.
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hofft auf neue Impulse durch die Politik. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sieht vor, die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie ab Jänner 2026 dauerhaft von 19 auf sieben Prozent zu senken. Allerdings rechnet die Branche auch mit "deutlichen Personalkostensteigerungen" durch den Beschluss der Mindestlohnkommission, die gesetzliche Lohnuntergrenze zum 1. Jänner 2026 von aktuell 12,82 auf 13,90 Euro je Stunde und ein Jahr später dann auf 14,60 Euro anzuheben. "Sinkende Umsätze bei zugleich heftig steigenden Kosten – die wirtschaftliche Belastungsgrenze für die Betriebe ist vielerorts erreicht, sie stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick kürzlich.
Der Umsatzschwund im Gastgewerbe ist ein schlechtes Omen für den privaten Konsum. Auch der Einzelhandel beklagte zuletzt schwache Geschäfte. Im ersten Quartal hatten die privaten Haushalte mit steigenden Ausgaben noch das Bruttoinlandsprodukt von Europas größer Volkswirtschaft angeschoben.