Präsentation halten: Darauf kommt es an

Sie müssen etwas präsentieren? Und sind unsicher, wie es gut gelingt? Körpersprache-Experte Stefan Verra gibt hilfreiche Tipps – und die haben wenig mit Power Point zu tun.

von Präsentation © Bild: iStockphoto/alvarez
Key Take Aways dieses Artikels
  • Präsentieren ohne Power Point-Folien
  • Körpersprache wie in der Kneipe
  • Viel Lächeln
  • Locker sprechen mit viel Asymmetrie
  • Symmetrisch werden bei wichtigen Punkten

Im Job etwas vor KollegInnen oder KundInnen präsentieren zu müssen, macht viele Menschen nervös. Wie präsentiert man richtig? Was kommt gut an, was weniger? Körpersprache-Experte Stefan Verra hat für News.at Tipps für eine gelungene Präsentation.

Frei sprechen

Zunächst einmal gelte es, zwischen dem Abliefern von Power Point-Folien und dem persönlichen Präsentieren zu unterscheiden. „Abliefern von Power Point-Folien macht man per E-Mail. Persönliches Präsentieren braucht eben deine Persönlichkeit“, erklärt Verra und rät deshalb, präsentieren zu lernen ohne auch nur eine einzige Folie zu verwenden!

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Zahlen auf Flip-Chart

Und das auch wenn man etwa bei der Quartalspräsentation 30-45 Minuten Zeit habe: „Sprich ohne eine einzige Folie“, rät Verra. Und wenn es Zahlen zu präsentieren gibt? „Die schreibt man auf ein Flip-Chart“, so der Experte. Sollte das allerdings allzu fordernd klingen, empfiehlt er, diese freie Präsentation zunächst bei einer kürzeren Präsentation zu versuchen.

»Wir verwechseln zunehmend das Ablesen von PowerPoint Folien mit Präsentation«

Der einfache Grund für diesen Rat: „Wir verwechseln zunehmend das Ablesen von PowerPoint-Folien mit Präsentation“, erklärt Verra und liefert den nächsten Tipp dazu: „Stell dir vor, du würdest diese Präsentation deinen Freundinnen und Freunden in einer Kneipe erzählen: Genau mit dieser lockeren Körperhaltung kommst du am besten an.“ Damit würde man nämlich die größte Nähe erzeugen.

Fehlerlose Sprache ist nur im Geschriebenen wichtig

Und wie in der Körpersprache gilt auch beim gesprochenen Wort: Nichts muss perfekt sein. Ein kleiner Verhaspler, eine nicht ganz perfekte Formulierung wirkt nahbar und echt. Perfekte, fehlerlose Sprache ist nur im Geschriebenen wichtig.

Asymmetrie verwenden

Körpersprachlich gilt es, viel Asymmetrie zu verwenden, also gerne mal ein Bein auszustellen, sich wo anzulehnen und möglichst locker zu sprechen – wie eben an der Bar.

Viel Lächeln

Und „vergiss nicht aufs Lächeln!“ Man mache es nämlich viel zu selten. Dabei soll man sowohl beim Start der Präsentation als auch während des Redens möglichst oft ein leichtes Lächeln aufsetzen. „Nicht diesen stupiden Dauergrinser, der bis hinter die Ohren geht, sondern ein einfaches leichtes Lächeln“, erklärt der Experte diesbezüglich.

Die wichtigen Punkte betonen

Bei den wichtigen Punkten wiederum soll von dieser asymmetrischen bewegten Haltung in eine sehr starre und besonders ernste Haltung gewechselt werden, um die Argumente abzuheben. Diese stabile und ernste Haltung sollte jedoch auf ganz wenige Momente beschränkt werden, um ihnen dadurch mehr Bedeutung zu verleihen.

„Also eine gekonnte Körpersprache bei einer Präsentation ist das Abwechseln zwischen Asymmetrie (lockere Bewegungen, Lächeln,…) und einer sehr stabile Symmetrie (ernstes Gesicht und wenig bis keine Bewegungen)“, fasst Verra abschließend zusammen.

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Stefan Verra
© Stefan Verra Körpersprache-Experte Stefan Verra

Stefan Verra gehört zu den gefragtesten Körpersprache-Experten im deutschen Sprachraum. Jährlich begeistert er über 100.000 Menschen von Europa über die USA bis nach China. Seine Körpersprache-Analysen werden regelmäßig in den großen Medien publiziert. Stefan Verra analysiert in diesem Jahr die Körpersprache für die Sommergespräche auf ORF III.
Der Bestseller-Autor ist Gastdozent an mehreren Universitäten, Universitätskliniken und Regierungsorganisationen, wie der NATO und über 150.000 Menschen verfolgen seine Körpersprache Tipps über Social Media.
In seinem Die Körpersprache der Mächtigen" analysiert er die Körpersprache von PolitikerInnenn wie Angela Merkel oder Emmanuel Macron und widmet auch Sebastian Kurz ein ganzes Kapitel. Außerdem gibt Stefan Verra Tipps, was wir von den Mächtigen dieser Welt für unseren persönlichen Erfolg lernen können.