Rauchmelder: Arten, Installation und die Besten

Rauchmelder retten tagtäglich viele Menschenleben. Dabei gibt es viele verschiedene Arten der Feuermelder. Welche die besten und geeignetsten sind und was man tut, wenn sie piepsen.

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Rauchmelder © Bild: News.at

Inhaltsverzeichnis:

Wozu braucht man Rauchmelder?

Rauchmelder dienen dazu einen Brand in Innenräumen möglichst schnell durch ihren starken Alarmton anzuzeigen, wodurch die Bewohner:innen rechtzeitig gewarnt werden und sich aus der Gefahrenzone begeben können. Vor allem nachts retten diese Alarmmelder Menschen vor einer Rauchgasvergiftung, da der laute Ton des Feuermelders die Tiefschlafphase durchbricht und so die betroffenen Personen weckt und auf die Gefahr aufmerksam macht.

Wie funktionieren Rauchmelder?

Rauchmelder funktionieren durch eine Fotodiode und eine Infrator-Leuchtdiode in ihrem Inneren. Der Brandmelder sendet durch sein Infrator-LED einen sogenannten Prüf-Lichtstrahl, welcher für das menschliche Auge unsichtbar ist, aus. Im Brandfall wird dieser Strahl durch Rauchpartikel durchbrochen, dieser wird auf die lichtempfindliche Photodiode reflektiert und löst so den Alarm im Brandfall durch einen starken kontinuierlichen piepsenden und pfeifenden Alarmton aus.

Wird der Rauchmelder nicht regelmäßig gewartet, kann es jedoch dazu führen, dass der Alarm auch durch kleine Insekten, Spinnen oder Staub ausgelöst wird, da diese ebenso wie der Rauch, den Prüf-Lichtstrahl durchbrechen können.

Welche Arten von Rauchmeldern gibt es?

Rauchmelder gibt es heute in vielen verschiedenen Arten, angepasst an die jeweilige Umgebung.

Optischer Rauchmelder

Dieser Brandmelder ist der meistgenutzte Brandmelder und wird ganz klassisch mit Batterien betrieben. Seinen Alarm löst er durch eine Streuung seinen Prüfstrahls durch Rauchpartikel aus.

CO-Melder

Der CO-Rauchmelder ist technisch gesehen kein Rauchmelder. Er wird auch Rauchgas- und Brandgasmelder genannt und wird häufig in Industrieanlagen eingesetzt, da er nicht wie der Optische Rauchmelder seinen Alarm bei Staub, Rauch oder heißen Wasserdampf auslöst, sondern darauf ausgelegt ist den Unterschied zwischen starker Luftverschmutzung und echtem bedrohlichem Rauch und Gasaustritt zu unterscheiden. Betrieben wird der Kohlenmonoxid-Melder mit langlebigen Batterien.

Ionisationsrauchmelder

Der Ionisationsrauchmelder funktioniert durch eine schwache radioaktive Strahlung und ist höchst empfindlich gegen die kleinsten Staubpartikel. Für Wohnräume ist dieser batteriebetriebene Rauchmelder nicht besonders gut geeignet, da er durch seine Empfindlichkeit Fehlalarme auslöst.

Hitzemelder

Hitzemelder sind die optimalen batteriebetriebenen Rauchmelder für Küchen und Heizräume. Diese Brandmelder lösen ihren Alarm bei einer Raumtemperatur von 60°C aus.

Funkrauchmelder

Der Aufbau der Funkrauchmelder gleichen sich den herkömmlichen Rauchmeldern an und werden mit Batterien betrieben. Zum Einsatz kommen diese Brandmelder vor allem in mehrstöckigen Häusern, da diese im Alarmfall über die Vernetzung durch Funk den Alarm an alle anderen Feuermelder weiterleiten und so in jeder Etage die Bewohner alarmiert werden können.

Dual Rauchmelder

Der Dual Rauchmelder ist ein batteriebetriebener Brandmelder, welcher durch die Funktionen des Optischen Rauchmelders und des Hitzemelders kombiniert wurde.

Smarthome Rauchmelder

Mit dem Smarthome Rauchmelder werden die Bewohner:innen neben des lauten Alarmtons auch durch das Installieren einer mit dem Brandmelder verbundenen App bei jedem Alarm sofort via Nachricht auf dem Smartphone alarmiert.

Licht-oder Vibrations-Brandmelder

Diese Brandmelder sind besonders für gehörlose Personen geeignet. Bei einer Rauchentwicklung erzeugt dieser Brandmelder helle Lichtblitze und starke Vibrationen, welche die Hausbewohner:innen zuverlässig und schnell wecken und alarmieren.

Sind Rauchmelder mit Wlan sinnvoll?

Rauchmelder mit Wlan sichern das Zuhause doppelt ab. Durch die speziell individuell angepassten Apps für Brandmelder jeder Marke wird im Alarmfall eine Nachricht auf das Smartphone versendet, wodurch die Bewohner: innen auch außerhalb ihres Hauses alarmiert werden. In einem Smarthome lösen diese mit Wlan verbundenen Rauchmelder eine Kettenreaktion mit allen weiteren installierten Alarmmeldern aus.

Sind Rauchmelder in Österreich Pflicht?

In Österreich ist es für Neubauten und Umbauten verpflichtend Rauchmelder im Haus zu haben. Wie viele dieser Brandmelder im jeweiligen Haushalt angebracht sein müssen, hängt von der Anzahl der Räumlichkeiten ab.

Die Ausnahme dazu macht das Bundesland Kärnten, da in diesem seit dem Jahr 2013 für jeden Haushalt, ob Altbau oder Neubau eine gesetzliche Rauchmelderpflicht gilt.

Wer zahlt und wer ist für Rauchmelder zuständig in einer Mietwohnung?

Zuständig für die Kosten und die Wartung der Rauchmelder sind immer die Vermieter:innen der Mietwohnung oder auch die Eigentümer:innen.

Installation: Wo bringt man Rauchmelder an - und wieviele?

Die richtigen Orte für einen Rauchmelder sind in Küchen, Heizräumen und Wohnzimmern und Schlafzimmern. Bei mehreren Etagen müssen die Rauchmelder in jeder davon montiert sein. Wichtig ist es die Rauchgasmelder mittig an der Decke des Raumes anzubringen damit sie ihre Reichweite von 40-60 Quadratmetern optimal erreichen können.

Rauchmelder kaufen: Wie finde ich den besten?

Rauchmelder können in jedem Elektronikhandel und in Baumärkten gekauft werden. Je nach Nutzen des Brandmelders ist es sinnvoll sich vor Ort beraten zu lassen, um den geeignetsten Alarmmelder für jeden Haushalt zu finden.

Worauf achten beim Kauf?

Beim Kauf von den passenden Rauchmeldern ist besonders auf diese Merkmale zu achten:

  • Erfassungsbereich und Lautstärke: Wichtig bei der Lautstärke ist es, dass die Brandmelder einen Erfassungsbereich von mindestens vierzig Quadratmetern haben und diese eine Lautstärke von etwa neunzig Dezibel vorweisen, womit die Alarmsignale unüberhörbar sind.
  • Qualitäts-Kennzeichnung: Beim Kauf eines Rauchmelders ist besonders darauf zu achten, dass dieser eine Q-Kennzeichnung enthält, da diese Brandmelder bereits im Voraus stark auf ihre hohe Lebensdauer und auf mögliche Fehlalarme ausreichend getestet wurden.
  • Batterielaufzeit: Modelle von Rauchmeldern mit leistungsstarkem Lithium-Batterien haben eine sehr hohe Lebensdauer von bis zu 10 Jahren.

Was tun, wenn der Rauchmelder piepst?

Um den Alarm des Rauchmelders auszuschalten, gibt es verschiedene Wege. Zum einen kann er durch einen Druckknopf deaktiviert werden, bei Wlan-Verbundenen Objekten auch mit dem Smartphone oder auch durch das Entnehmen der Batterien.

Wann kommt die Feuerwehr?

Die meisten Rauchmelder in einfachen Haushalten sind nicht mit der Feuerwehrleitstelle verbunden und dienen lediglich dazu die Bewohner: innen zu alarmieren. Anders ist dies bei Brandmeldern in größeren Gebäuden wie etwa in Wohneinrichtungen oder Industrien. Bei diesen Druckknopfmeldern wird die Feuerwehr umgehend informiert und trifft schon nach wenigen Minuten vor Ort ein.