Pauline Ducruet: So lebt
die Nichte von Fürst Albert II.

Die talentierte Pauline Ducruet ist die Nichte von Prinz Albert II. von Monaco, die Tochter von Prinzessin Stéphanie und die Enkeltochter von Hollywood-Diva Grace Kelly (Gracia Patricia). Doch ihre Profession ist ihr wichtiger als ihr adeliger Stammbaum.

von Porträt - Pauline Ducruet: So lebt
die Nichte von Fürst Albert II. © Bild: imago/ZUMA Press

Steckbrief

  • Name:Pauline Grace Maguy Ducruet
  • Geburtsdatum:4. Mai 1994
  • Sternzeichen:Stier
  • Haus: Fürstenhaus Monaco
  • Thronfolge:Platz 16
  • Eltern:Prinzessin Stéphanie von Monaco und Daniel Ducruet
  • Geschwister:Louis Robert Paul Ducruet, Camille Marie Kelly (Halbschwester)
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Ihre Kindheit machte sie stark

Als Tochter von Prinzessin Stéphanie, die als „Entfant terrible“ der monegassische Fürstenfamilie bekannt ist, hat Pauline Ducruet definitiv keine klassische Kindheit genossen. Doch der Zusammenhalt in ihrer Familie, speziell zu ihrer Mutter, ist stark.

Wenngleich es in jungen Jahren sicher nicht einfach war, vom turbulenten Liebesleben der Mutter in den einschlägigen Magazinen zu lesen, meisterte Pauline den Druck der Öffentlichkeit. Mehr noch: sie gewann an Stärke. Das frühe Erwachsenwerden, dürfte auch ihre Zielstrebigkeit gefördert haben.

Vergebung und Zusammenhalt

Über ihre Eltern sagt sie heute: "Wir sind sehr familiär und kommen gut miteinander aus. Ich bin meiner Mutter sehr ähnlich, die Eltern hätten sie aber gemeinsam zu dem gemacht, was sie heute sei", berichtet Pauline im Interview mit "Point de Vue". Lobende Worte also auch für ihren bürgerlichen Vater, dem damaligen Leibwächter von Prinzessin Stefanie.

Trotz ihrer Vorfahren und ihrem Rang hätte sie immer machen können, was ihrer Persönlichkeit entsprach. So vertrat Pauline Ducruet das Fürstentum Monaco bei Tauchwettbewerben auf der ganzen Welt, nahm an Offroad-Rallyes teil, leitete Zirkuswettbewerbe - bis sie schließlich nach intensiver Ausbildung ihren Lebenstraum verwirklichte.

Der Einfluss ihrer Mutter

Einer der Gründe für ihre weltoffene Einstellung und ihr abwechslungsreiches Leben - abseits des royalem Korsetts - könnte an der Lebensgeschichte ihrer Mutter liegen. Schon ihrer Kindheit wurde Prinzessin Stéphanie, die jüngste Tochter der amerikanischen Schauspielerin Grace Kelly und Rainier III, Prinz von Monaco, von ihrer Mutter in ihrer Jugend liebevoll als „wildes Kind“ bezeichnet.

»Mir wurde klar, wie viel Glück ich hatte, ein Leben zu haben«

Die Tragische Geschichte ihrer Mutter

Nachdem ihre Mutter 1982 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, während Stéphanie mit ihr fuhr, wurde sie Berichten zufolge rebellischer und entschied sich für mehrere Tätowierungen, darunter ein Blumenarmband, zwei springende Delfine am Fuß und ein Motiv auf dem Rücken.

"Mir wurde klar, wie viel Glück ich hatte, ein Leben zu haben", sagte Stéphanie später in einem Interview. "Ich hatte meine Arme offen für die Zukunft und sagte mir: 'Das könnte morgen vorbei sein.' Niemand hat wirklich versucht, mich oder mein Verhalten zu verstehen, was nur meine Entscheidung widerspiegelte, das Leben in vollen Zügen zu genießen. "

Ein absoluter Freigeist

Diese Freiheit und Weltoffenheit gab sie ihrer Tochter weiter. Auch Pauline hat sich ein Tattoo stechen lasse, ein Gänseblümchen am Unterarm symbolisiert ihren Freigeist.

An Zielstrebigkeit mangelt es ihr dennoch nicht. Im Gymansium, sie besuchte das Lycée Albert, übersprang sie am Weg zur Matura sogar eine Klasse. Auch sportliche Erfolge kann sie vorweisen. Sie nahm an zahlreichen internationalen Schwimm- und Tauchmeisterschaften teil und repräsentierte ihre Heimat Monaco bei den Olympischen Jugend-Sommerspiele in Singapur.

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So machte sie ihren Berufswunsch wahr

Neben ihren sportlichen Ambitionen trieb sie ihre beruflichen Ziele voran. Dazu studierte drei Jahre lang am Marangoni-Institut in Paris - eine private Modeschule - zu deren Absolventen Fachleute in Top-Modehäusern zählen. Im Jahr 2015 setzte Pauline Ducruet ihr Studium an der Parsons School of Design in New York fort. Nebenbei arbeitete sie als Model und konnte bei einem Praktikum bei Louis Vuitton einen Blick erste Erfahrungen in diesem Bereich sammeln.

»Es war ein steiniger Weg mit einer Menge Selbstzweifeln«

Im Sommer 2019 war es dann endlich so weit. Bei der Fashion Week präsentierte Pauline Ducruet ihre erste Kollektion. Ein besonderer Moment, den sie so beschrieb "Es war ein steiniger Weg mit einer Menge Selbstzweifeln und Tagen, an denen ich hart mit mir ins Gericht gegangen bin", schrieb Ducruet auf Instagram. "Dafür ist heute aber kein Platz mehr. Heute ist der Tag, an dem mein Traum wahr geworden ist", schrieb Ducruet nach der Präsentation ihrer ersten Kollektion im Jahr 2019 auf Instagram.

Ihr Fashionlabel "Alter Designs" steht für Vielfalt und Geschlechtsneutralität. Mode als Statement für eine neue Sicht der Dinge, weg von dünnen Models, weg von den großen Marken, hin zu Individualität und Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können, wie sie in einem Gespräch mit "hellomonaco.com" erklärt.

Durch ihre Mode drücke sie ihre Vision einer weltoffenen Generation fernab von gesellschaftlichen Normen aus. Pauline Ducruet, eine selbstbewusste Frau, die ihre Verbindungen nutzt, um auch andere junge Designer im Land zu unterstützen. Ihren eigenen Wohnsitz hat sie aber inzwischen in die Modemetropole New York verlegt.