Prinz Harry und Herzogin
Meghan stellen Baby Archie vor

Der kleine Archie hat am Mittwoch seinen ersten öffentlichen Auftritt bei seiner ersten Auslandstour mit Prinz Harry und Herzogin Meghan in Südafrika gehabt - beim "Arch", wie der Friedensnobelpreisträger und frühere Erzbischof (englisch: Arch Bishop) Desmond Tutu allgemein genannt wird. Vor laufenden TV-Kameras strahlte er Tutu und seine Tochter Thandeka bei der Begrüßung an.

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Ein Lächeln huschte kurz über das kleine Gesicht, als sich ihm der 87-Jährige bewundernd näherte - und später einen Kuss auf seine Stirn hauchte. Zuvor existierte vom knapp fünf Monate alte Buben in Kapstadt nur ein aus großer Distanz geschossenes Foto vom Airport, das den kleinen Archie mit einer weißen Pudelmütze auf dem Arm seiner Mutter zeigte.

Harry hatte Tutu zuletzt 2015 als Junggeselle getroffen - nun kam er mit seiner kleinen Familie wieder zum Tee bei dem unbeugsamen Menschenrechtler, der in der Vergangenheit bei Missständen jeglicher Art immer wieder warnend die Stimme erhob.

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Harry - formell mit Krawatte und Anzug - strahlte mit seiner Frau um die Wette, als sie dem auf einen Stock gestützten Tutu ihren Sohn präsentierten. Der "Arch" hatte sich lange nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Gebrechlich wirkte er, aber weiterhin stets zum Scherzen aufgelegt.

Geschenke für den kleinsten Royal

Während sich Harry und Meghan in einem engen Zeitplan bei Besuchen in Museen, Township-Projekten und auch einer Moschee als Sympathieträger profilierten, hatte Archie bisher durch Abwesenheit geglänzt. Dabei gab es überall Geschenke für ihn: ein Sweatshirt und Armbänder und sogar einen afrikanischen Namen: Ntsika. In der Sprache des Xhosa-Volkes - dem auch Nelson Mandela angehörte - steht er für "Säule der Stärke".

Das britische Paar, das noch am Dienstag auf dem Boden der Auwal-Moschee sitzend für religiöse Toleranz geworben hatte, reist nach Medienberichten in Begleitung eines Kindermädchens. Die Herzogin von Sussex wird sich in den kommenden Tagen aber wieder etwas häufiger um den Nachwuchs kümmern können. Denn die Aufmerksamkeit dürfte sich dann verstärkt auf ihren Mann richten, der am späten Nachmittag allein nach Botswana flog. Er will dort und später auch in Malawi und Angola Umwelt- und Naturschutzprojekte besuchen - sowie sich in Angola auf den Spuren seiner Mutter, Prinzessin Diana, der Minenbekämpfung widmen.

Endliche Begeisterung

Einigen im Lande kommt das nun von Südafrika verlagerte öffentliche Interesse gelegen. Denn während Meghan noch am Vortag züchtig mit einem um den Kopf gewickelten Schal in Südafrikas ältester Moschee auf dem Boden neben Harry sitzend für wohlwollenden Beifall sorgte, regte sich erster Unmut bei den lokalen Monarchen.

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Denn der Kap-Staat hat nach seiner demokratischen Wende elf staatlich anerkannte Monarchen, die aber als traditionelle Führer eher eine symbolische Bedeutung haben. Ihr Standesvertreter, Prinz Manene Tabane, sagte im TV-Sender eNCA, dass die Royals aus der früheren Kolonialmacht viel zu viel Aufmerksamkeit bekämen.