News Logo
ABO

Zollstreit: Von der Leyen trifft Trump in Schottland

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Der Zollstreit mit den USA geht am Sonntag weiter
©APA, GETTY IMAGES NORTH AMERICA, ANDREW HARNIK
Im Zollstreit mit der Europäischen Union trifft sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag mit US-Präsident Donald Trump in Schottland. Die Entscheidung dazu sei nach einem "guten Telefonat" mit Trump gefallen, schrieb von der Leyen auf der Plattform X. Diskutiert werden sollen die "transatlantischen Handelsbeziehungen" und, wie diese stark gehalten werden können. Trump bezifferte die Chancen für eine Einigung nach seiner Landung in Schottland mit 50:50.

von

Trump zufolge gibt es etwa 20 Knackpunkte bei den Zollverhandlungen mit der EU. Sollte es klappen, wäre es der größte Deal von allen, sagte der US-Präsident zum Auftakt seines mehrtägigen Aufenthalts in Schottland weiter. Schon vor seiner Abreise hatte er sich vorsichtig optimistisch geäußert. "Ich würde sagen, dass wir eine 50:50-Chance haben, vielleicht sogar weniger, aber eine 50:50-Chance, einen Deal mit der EU zu erreichen", sagte der Republikaner vor Journalisten in Washington. Momente später schob er nach: "Ich denke, die EU hat ziemlich gute Chancen, eine Einigung zu erzielen."

Am Mittwoch (Ortszeit) hatte Trump die Senkung von angedrohten Zöllen auf die Einfuhr europäischer Produkte in Aussicht gestellt - wenn die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffnet. Davor hatte der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz angedeutet, dass im Handelsstreit eine Einigung bevorstehen könnte.

Trump hatte sich gerade erst mit Japan auf Zölle von 15 Prozent geeinigt - das ist deutlich weniger als ursprünglich geplant. Auch mit der EU verhandeln die USA seit Wochen über einen Handelsdeal, der von Trump bereits angekündigte Zölle von 30 Prozent zum 1. August noch verhindern soll. Die Frist läuft in einer Woche ab.

Bei seiner Ankunft warnte Trump zudem Europa eindringlich vor zwei zentralen Gefahren gewarnt. Seiner Meinung nach droht dem Kontinent wegen Windrädern und Immigration der Untergang. "Man fliegt darüber und sieht überall diese Windräder, die Eure schönen Felder und Täler ruinieren und Eure Vögel umbringen", sagte er am Flughafen Glasgow Prestwick am Freitag. Windräder schadeten auch dem Meer, behauptete er weiter.

Die Labour-Partei des britischen Premierminister Keir Starmer hat sich verpflichtet, stark auf erneuerbare Energien zu setzen - insbesondere auch auf die Offshore-Windproduktion.

Ferner pochte Trump darauf, dass Europa die "schreckliche Invasion" durch Einwanderer stoppen müsse. Die Immigration vernichte Europa, so wie Windräder die Schönheit der europäischen Länder zunichtemachten, meinte er weiter.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER