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Als Hauptursache für die Insolvenz wird laut KSV1870 die Übernahme des Betriebs "Badmöbelwerk" mit 80 Dienstnehmern in Mondsee von der Villeroy & Boch Austria GmbH im September 2023 angeführt. Damit verbunden sei ein Weiterbeliefern von Villeroy & Boch mit Badmöbeln gewesen, was sich als Verlustgeschäft entpuppt habe. Verschärfend sei noch hinzugekommen, dass sämtliche Dienstnehmeransprüche - insbesondere alte Abfertigungen - übernommen werden mussten. Dies habe die Ergebnisse "massiv verschlechtert", so Haka. Weiters habe nach der Corona-Pandemie auch die Nachfrage nach Küchen sehr nachgelassen.
Das Familienunternehmen in dritter Generation hat eine Fortführungsrechnung samt Liquiditätsplan erstellt, aus der sich ergebe, "dass eine Unternehmensfortführung ohne Verlust möglich ist". Den Gläubigern soll eine 20-prozentige Sanierungsquote angeboten werden, zahlbar binnen 2 Jahre ab Annahme des Sanierungsplans, so der KSV1870. Die Quote soll aus dem erwirtschafteten Masseguthaben (offene eigene Forderungen), dem Fortbetrieb und zum anderen aus dem operativen Geschäft der nächsten 2 Jahre aufgestellt werden.
Seit Juli haben die 158 Dienstnehmer keine Löhne und Gehälter mehr erhalten. Die Arbeiterkammer Oberösterreich unterstützt die Betroffenen beim Anmelden und Durchsetzen von Ansprüchen. "Wir werden aktiv mit der Firma Kontakt aufnehmen und eine Betriebsversammlung organisieren. Diese wird entweder im Unternehmen selbst oder in einer Bezirksstelle der Arbeiterkammer stattfinden", kündigte AK-Präsident Andreas Stangl an.
Laut einem Schreiben an die Kundschaft würden Lieferungen termingerecht und vereinbarungsgemäß erfolgen, hieß es weiter von der AK.