News Logo
ABO

Wissenschaftsausschuss tagt zu mehr "Opportunity Hiring" aus den USA

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Regierung plant Öffnung der Hochschulen für Forscher aus USA
©APA, HELMUT FOHRINGER, THEMENBILD
Nur zwei Wochen nach dem Beschluss im Ministerrat beschäftigt sich am Mittwoch der Wissenschaftsausschuss mit Nur zwei Wochen nach dem Beschluss im Ministerrat hat sich am Mittwoch der Wissenschaftsausschuss mit den Plänen der Regierung zur Öffnung der Hochschulen für Forscher aus den USA beschäftigt, die wegen der Politik von Präsident Donald Trump abwandern wollen. Durch eine Gesetzesänderung sollen Unis befristet in zehn statt bisher fünf Prozent der Fälle Professorinnen und Professoren ohne langwierige Ausschreibung aufnehmen können. In der Begutachtung gab es auch Kritik daran.

von

Die Ausweitung des "Opportunity Hiring" soll auf den Zeitraum von 1. Juli 2025 bis 30. September 2026 befristet sein, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) hatte den Plan mit "internationaler Solidarität" begründet. Gleichzeitig werden über die Plattform Euraxess (https://www.euraxess.at) bzw. ein Stipendienprogramm auch Forschende und Studierende umworben. Die Regierungsvorlage wurde laut Parlamentskorrespondenz schließlich mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, NEOS und Grünen abgesegnet.

Während etwa die Universitätenkonferenz (uniko) die Erleichterungen "ausdrücklich" begrüßt hat, zeigten sich die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die Senate skeptisch. Die Uni-Senate sind zwar für die Sonderregelung, fänden es aber "wünschenswert", dass diese auch für Forschende in Ländern mit einer vergleichbaren Situation gelten würde. Die ÖH sieht "Menschen aus den USA bevorzugt" und fordert eine Ausweitung "auch auf Menschen in anderen Regionen, die mit autoritären Regimen zu kämpfen haben".

Die uniko hat in ihrer Stellungnahme wiederum für eine generelle Ausweitung des "Opportunity Hiring" auf bis zu zehn Prozent plädiert, damit die Universitäten im internationalen Wettbewerb proaktiv um "die besten Wissenschaftler:innen und Künstler:innen" werben können. Das Bundeskanzleramt wiederum stellte in Frage, ob die Frist bis Herbst 2026 angesichts des Aufwands einer Übersiedlung aus den USA nicht zu kurz ist.

Thema der Regierungsvorlage ist außerdem der neue digitale Studierendenausweis, den Unis, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen ab dem Sommersemester anbieten können. Die Smartphone-Variante soll, so die Hochschule diese anbietet, über die App "eAusweise" parallel zur Plastikkarte zur Verfügung stehen. Studierende brauchen dafür die ID Austria mit Vollfunktion oder eine andere europäische eIDAS-notifizierte elektronische Identität.

Während es daran keine Kritik gab, wurde in diversen Stellungnahmen die kurze Begutachtungsfrist der geplanten Gesetzesänderungen beklagt. Anstelle der vorgesehenen sechs Wochen waren es nur neun Tage.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER