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Die Ausweitung des "Opportunity Hiring" soll auf den Zeitraum von 1. Juli 2025 bis 30. September 2026 befristet sein, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) hatte den Plan mit "internationaler Solidarität" begründet. Gleichzeitig werden über die Plattform Euraxess (https://www.euraxess.at) bzw. ein Stipendienprogramm auch Forschende und Studierende umworben. Die Regierungsvorlage wurde laut Parlamentskorrespondenz schließlich mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, NEOS und Grünen abgesegnet.
Während etwa die Universitätenkonferenz (uniko) die Erleichterungen "ausdrücklich" begrüßt hat, zeigten sich die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die Senate skeptisch. Die Uni-Senate sind zwar für die Sonderregelung, fänden es aber "wünschenswert", dass diese auch für Forschende in Ländern mit einer vergleichbaren Situation gelten würde. Die ÖH sieht "Menschen aus den USA bevorzugt" und fordert eine Ausweitung "auch auf Menschen in anderen Regionen, die mit autoritären Regimen zu kämpfen haben".
Die uniko hat in ihrer Stellungnahme wiederum für eine generelle Ausweitung des "Opportunity Hiring" auf bis zu zehn Prozent plädiert, damit die Universitäten im internationalen Wettbewerb proaktiv um "die besten Wissenschaftler:innen und Künstler:innen" werben können. Das Bundeskanzleramt wiederum stellte in Frage, ob die Frist bis Herbst 2026 angesichts des Aufwands einer Übersiedlung aus den USA nicht zu kurz ist.
Thema der Regierungsvorlage ist außerdem der neue digitale Studierendenausweis, den Unis, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen ab dem Sommersemester anbieten können. Die Smartphone-Variante soll, so die Hochschule diese anbietet, über die App "eAusweise" parallel zur Plastikkarte zur Verfügung stehen. Studierende brauchen dafür die ID Austria mit Vollfunktion oder eine andere europäische eIDAS-notifizierte elektronische Identität.
Während es daran keine Kritik gab, wurde in diversen Stellungnahmen die kurze Begutachtungsfrist der geplanten Gesetzesänderungen beklagt. Anstelle der vorgesehenen sechs Wochen waren es nur neun Tage.