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Neues Programm will positives Schulklima systemisch angehen

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Wiederkehr unterstützt das Programm
©APA, GEORG HOCHMUTH
Die Innovationsstiftung für Bildung (ISB) will mit einem neuen Programm die Themen psychische Gesundheit, Mobbing- und Radikalisierungsprävention und Resilienz an Schulen systemisch angehen. Mit einem dreijährigen Pilotprogramm an 50 Schulen sollen sich diese mit Unterstützung von außen selbst Instrumente schaffen, um mit diesen Themen umgehen zu können.

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Bei dem Programm "Schule mit Spin" gehe es nicht darum, einzelne Konflikte an den Schulen zu bekämpfen, so ISB-Vorstand Jakob Calice bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Vielmehr soll den Schulen geholfen werden, eigene Ansätze zur Verstärkung der Resilienz zu entwickeln. Funktionieren soll das durch Begleitung und Coaching durch externe Expertinnen und Experten, meinte Sabine Scheffknecht, Leiterin der Initiative Schule im Aufbruch.

Fertige Konzepte dafür wird es nicht geben. Die Schulen sollen stattdessen mit der externen Unterstützung eigene Antworten finden. Dazu sollen sich regionale Gruppen von fünf bis acht Schulen, von denen jeweils Leitung sowie 20 bis 30 Prozent der Lehrkräfte vertreten sind, fünfmal pro Jahr treffen und über mögliche Ansätze austauschen. Die Teilnahme der Schulen ist freiwillig.

Unterstützt wird das Programm von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS): "Nicht jedes System kann sich von innen heraus verändern." Darüber hinaus widme man sich aber auch von Seite des Ressorts dem Thema - etwa über die Lehreraus- und -weiterbildung, deren Curricula gerade überarbeitet werden. Beim Thema Gewalt müsse man den Schulen aber auch neue Instrumente in die Hand geben - erneut betonte er, das System der Suspendierung überarbeiten zu wollen. Eine solche Maßnahme sei sicher kurzfristig notwendig. Insgesamt müsse das System aber neu aufgesetzt werden und etwa eine Begleitung der Schülerinnen und Schüler dazukommen.

Diesem Thema widme sich derzeit eine Arbeitsgruppe im Ministerium. Diese behandle auch Timeout-Formate, also die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche bei Problemen temporär aus der Klasse zu nehmen. Problemfälle einfach in eine andere Klasse weiterzugeben sei dabei aber keine Lösung - ein anderes oder kleineres Klassensetting könne aber eventuell helfen.

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