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Washington zieht Nominierung von Musk-Vertrautem als NASA-Chef zurück

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Jared Isaacman soll Geld an Demokraten gespendet haben
©AFP, APA, GETTY IMAGES, KEVIN DIETSCH
Der von US-Präsident Donald Trump nominierte Milliardär und Weltraumtourist Jared Isaacman wird nach Angaben des Weißen Hauses doch nicht die Leitung der Raumfahrtbehörde NASA übernehmen. Zur Begründung erklärte das Weiße Haus, es sei wichtig, dass der nächste NASA-Chef mit Trumps Agenda "America First" (Amerika zuerst) übereinstimme. Ein Nachfolger werde in Kürze "direkt von Präsident Trump bekannt gegeben".

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Das Weiße Haus bestätigte damit einen Bericht der "New York Times", wonach Isaacmans Nominierung zurückgezogen worden sei. Der Zeitung zufolge hatte Trump herausgefunden, dass Isaacman in der Vergangenheit Spenden an demokratische Abgeordnete getätigt haben soll.

Trumps Abkehr von seinem einstigen Kandidaten kommt überraschend. Im Dezember vergangenen Jahres hatte er ihn noch in den höchsten Tönen gelobt. Mit seiner Erfahrung als Astronaut sei Isaacman "ideal dafür geeignet (...), die NASA in eine mutige neue Ära zu führen", urteilte Trump damals.

Isaacman selbst kommentierte seine Demission ebenfalls auf X: "Ich werde immer dankbar für diese Gelegenheit sein und unseren Präsidenten und die NASA anfeuern, wenn sie uns in das größte Abenteuer der menschlichen Geschichte führen." Die USA verdienten den Allerbesten, "einen Administrator, der bereit ist, die besten und klügsten Köpfe zu reorganisieren, neu aufzubauen und zu versammeln, um die weltverändernden Schlagzeilen zu liefern, für die die Nasa geschaffen wurde".

Isaacman ist Gründer des Bezahldienstes Shift4 sowie des Luftfahrtunternehmens Draken International für militärische Dienstleistungen. Der 42-Jährige unterhält enge Kontakte zu Trumps kürzlich zurückgetretenem Regierungsberater Elon Musk. Mit dessen Raumfahrtunternehmen SpaceX war Isaacman zwei Mal ins All geflogen. 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Raumfahrern knapp drei Tage lang um die Erde. Im September 2024 nahm er mit drei anderen Weltraum-Touristen an der Mission "Polaris Dawn" teil, bei der sie in rund 1.400 Kilometer Höhe schwebten und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen.

"Es ist selten, jemanden zu finden, der so kompetent und großzügig ist", reagierte Musk im Onlinedienst X auf die Mitteilung zu der Personalie. Musk selbst war nach Trumps Amtsantritt in dessen Regierung als Beauftragter für den Bürokratieabbau zuständig. Nach vier Monaten als Sonderberater von Trump verkündete der Tech-Milliardär diese Woche endgültig seinen Rückzug aus dem Weißen Haus. Laut der "New York Times" dürfte Trumps Personalentscheidung auch mit dem schwindenden Einfluss Musks in der Regierung zu tun haben.

(FILES) WASHINGTON, DC - APRIL 09: Jared Isaacman, U.S. President Donald Trump's nominee to be National Aeronautics and Space Administration (NASA) Administrator, testifies during a Senate Commerce, Science, and Transportation Committee confirmation hearing in the Russell Senate Office Building on Capitol Hill on April 09, 2025 in Washington, DC. Isaacman, a billionaire entrepreneur and close associate of SpaceX CEO Elon Musk, previously chartered two private astronaut flights to orbit including the all-civilian American "space tourist" Inspiration4 mission. Kevin Dietsch/Getty Images/AFP. US President Donald Trump is planning to withdraw his nomination of tech billionaire Jared Isaacman, a close ally of Elon Musk, to lead space agency NASA, the White House said May 31, 2025. (Photo by Kevin Dietsch / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / AFP)

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