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Die Studie, die am Freitag im Fachjournal "Science" publiziert wurde, zeigt, dass jedes Zehntelgrad mehr ein Abschmelzen von weiteren zwei Prozent Gletschereis bedeutet. Könnte die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden, würden 54 Prozent der nicht-polaren Gletscher erhalten. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei 2,7 Grad. Die aktuelle Klimapolitik steuert jedoch auf eine Erderwärmung von etwa 2,7 Grad zu.
Gletscher seien sehr gute Indikatoren für den Klimawandel, wurde Lilian Schuster von der Universität Innsbruck als Co-Autorin der Studie in einer Aussendung der ETH Zürich zitiert. "Da sie sich jedoch nur langsam und über sehr lange Zeiträume an Klimaveränderungen anpassen, zeigt ihre heutige Größe bei weitem nicht das tatsächliche Ausmaß des bereits erfolgten Klimawandels." Der Zustand der Gletscher sei heute schlechter, als es in den Bergen aussehe.
25.07.2024, Bayern, Grainau: Schnee liegt auf dem Gletscherrest des Nördlichen Schneeferners auf dem Zugspitzplatt. Der Nördliche Schneeferner ist der zweitgrößte deutsche Gletscher. (zu dpa: «Führung zum sterbenden Gletscher an der Zugspitze») Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.