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Die meisten Mensen an den Hochschulen werden von der Österreichischen Mensen-Betriebsgesellschaft m.b.H. (ÖMBG) betrieben - sie steht im Eigentum des Bundes und ressortiert zum Wissenschaftsministerium. Früher war auch die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) zu 40 Prozent beteiligt, mittlerweile hält der Bund aber 100 Prozent.
Hier setzt etwa die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) an. Sie fordert, dass die ÖH wieder in die ÖMBG einsteigt und sogar die Mehrheit übernimmt. Außerdem soll der Staat weiter finanziell unterstützen - wobei das nicht so einfach ist: Eine direkte Subventionierung eines Betreibers dürfte EU-rechtlich problematisch sein. Die Bundes-ÖH setzte zuletzt auf eine andere Art der Unterstützung. So wurde mit dem Ministerium ausverhandelt, dass der Mensenbonus von einem auf zwei Euro angehoben wird - Studienbeihilfebezieher bezahlen also für jedes geförderte Menü zwei Euro weniger.
Das hilft nur relativ wenig, wenn am konkreten Standort keine Mensa mehr betrieben wird. Manche Hochschulvertretungen haben daher auch mit externen Lokalbetreibern Rabatte für Mensenbonus-Bezieher ausgehandelt.
Die bisherigen Initiativen sind den Grünen zu wenig. Sie betonen etwa auch die soziale Funktion einer Uni-Mensa als Treffpunkt. "Der Staat steht in der Verantwortung - nicht nur für Hörsäle, sondern auch für die Infrastruktur dazwischen", so die Grüne Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer in einer Aussendung. In einem Entschließungsantrag fordern sie daher, dass Wissenschaftsministerium, ÖH, ÖMBG und Experten ein neues Konzept für die Mensen entwickeln.
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska