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"Er hätte die Größe eines sehr großen Pferdes gehabt", sagte die Mitautorin der Studie, Darla Zelenitsky von der Universität Calgary. Wegen seiner im Vergleich zum "König" Tyrannosaurus Rex verhältnismäßig kleinen Statur gaben die Forscher der neuen Art den Namen Khankhuuluu mongoliensis - was so viel wie "Drachenprinz der Mongolei" bedeutet.
Die Knochen wurden erstmals in den frühen 1970er Jahren im Südosten der Mongolei ausgegraben. Damals wurden sie allerdings als von einem anderen Tyrannosaurier stammend identifiziert, dem Alectrosaurus. Ein halbes Jahrhundert lang lagerten die Fossilien in den Schubladen des Instituts für Paläontologie der Mongolischen Akademie der Wissenschaften in der Hauptstadt Ulan Bator.
Dort würden sie vermutlich noch immer einstauben, wäre nicht der Doktorand Jared Voris bei einer Reise in dem zentralasiatischen Land auf die Schubladen gestoßen. Als er begann, sie zu durchstöbern, habe er festgestellt, dass etwas nicht stimmte, sagte Zelenitsky.
Es stellte sich demnach heraus, dass es sich bei den Knochen um gut erhaltene Teilskelette von zwei verschiedenen Individuen einer völlig neuen Art handelte. Zelenitsky sagte, dass die Entdeckung "uns geholfen hat, viel über den Stammbaum der Tyrannosauriergruppe zu klären", an dessen Ende der T-Rex steht. Diese "Familiengeschichte" sei zuvor "sehr unübersichtlich" gewesen.
Der "Drachenprinz" wanderte den Forschern zufolge vermutlich von Asien nach Nordamerika und benutzte dabei die Landbrücke, die einst Sibirien und Alaska verband. Dies führte dazu, dass sich die Tyrannosaurier in Nordamerika ausbreiteten.