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So forderte etwa die Caritas einen integrierten Ansatz - also Pflege- und Gesundheitsleistungen in einem zu denken. Derzeit fehle es an abgestimmten Übergängen, digitaler Vernetzung und einer klaren Zuständigkeit entlang der Versorgungskette, hieß es in einer Aussendung. Medizinische Behandlung, mobile Pflege, Betreuung zu Hause, Tageszentren, Kurzzeit- und stationäre Pflege müssten nahtlos ineinandergreifen. Reiche eine Versorgung nicht mehr aus, müsse ohne bürokratische Hürden die nächste passende Stufe aktiviert werden.
Malteser Care wiederum hält unter anderem einen gezielten und qualifizierten Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland für "unerlässlich". Bisherige Maßnahmen wie das Aufstocken von Ausbildungsplätzen oder auch die Pflegelehre würden bei Weitem nicht ausreichen, um den Bedarf an Pflegekräften zu decken. Leider sei von den zahlreichen angekündigten Erleichterungen bei der Nostrifikation von qualifizierten Ausbildungen aus Drittstaaten "gar nichts weitergegangen", hieß es in einer Aussendung.
Auf die Arbeitsbedingungen der rund 180.000 Angehörigen der Pflegeberufe fokussierten naturgemäß Arbeiterkammer (AK) und ÖGB: Es brauche dringend Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen wie mehr Personal, bessere Planbarkeit und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Freizeit und Beruf sowie eine ausreichende Existenzsicherung während der Ausbildung, so etwa die AK in einer Aussendung. Ähnlich auch der ÖGB, der zusätzlich auch einheitliche Standards in ganz Österreich sowie einen flächendeckenden Ausbau mobiler Dienste, Palliativeinrichtungen und Tageseinrichtungen forderte.
Die Wirtschaftskammer wiederum will auch die Personenbetreuerinnen und -betreuer in den Mittelpunkt rücken. Sie erinnerte an die langjährige Forderung nach Erhöhung der staatlichen Förderung für die 24-Stunden-Betreuung von monatlich 800 auf 1.450 Euro. Außerdem müsse die Einkommensgrenze für den vollständigen Bezug der Förderung, die seit 2007 bei 2.500 Euro liegt, endlich valorisiert werden.
Auch die Parteien meldeten sich zu Wort: ÖVP, SPÖ und NEOS erinnerten an das Regierungsvorhaben, Pflege leichter als Schwerarbeit anerkennen zu können. Für die Grünen sind das nur "Globuli" - sie forderten darüber hinaus unter anderem eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich sowie bundesweit einheitliche, verbesserte Pflegeschlüssel und Gehälter.
In den Bundesländern wiederum finden am Montag diverse Aktionen und Kundgebungen für Verbesserungen im Pflege- und Gesundheitsbereich statt.