Die Portugiesen wählen am Sonntag ein neues Parlament. Es ist bereits die dritte vorgezogene Wahl seit 2022. Das Votum wurde notwendig, nachdem die konservative Minderheitsregierung von Premier Luis Montenegro nach nur einem knappen Jahr im März überraschend durch ein von ihm selbst angesetztes Misstrauensvotum gestürzt worden war. Laut Umfragen dürfte Montenegros konservative Alianca Democrática (AD) erneut stärkste Kraft werden, die absolute Mehrheit aber verfehlen.
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Die Sozialistische Partei (PS) muss mit Einbußen rechnen, während die rechtspopulistische Partei Chega den Umfragen zufolge ihr Ergebnis vom vergangenen Jahr mit rund 19 Prozent halten dürfte. Viertstärkste Kraft dürfte die konservativ-liberale Iniciativa Liberal (IL) werden. Sollten sich die Umfragen bestätigen, müsste Montenegro, der eine Zusammenarbeit mit Chega ausgeschlossen hat, voraussichtlich erneut eine Minderheitsregierung bilden.