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Prozess für Holocaust-Museum gestartet

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Yad Vashem als Vorbild
©AFP, APA, GIL COHEN-MAGEN
Die Regierung hat am Mittwoch einen Prozess zur möglichen Errichtung eines Holocaust-Museums gestartet. Konkret geht es um eine Machbarkeitsstudie, die im Ministerrat quasi initiiert wurde. Wie Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) vor der Regierungssitzung betonte, wolle man sich zunächst internationale Beispiele für Gedenkorte wie Yad Vashem ansehen und mit Organisationen wie der Israelitischen Kultusgemeinde in den Dialog treten.

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Staatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ) betonte die historische Verantwortung des Landes, seien Österreicher im Nationalsozialismus doch nicht nur Mitläufer sondern auch Täter gewesen. Bei der Prüfung des Holocaust-Museums werde man darauf achten, dass die Täter-Geschichte Österreichs einen wichtigen Platz finde. Weiters kündigte Schmidt an, dass die Website erinnern.at ausgebaut werde. Sie sei ein niederschwelliges Angebot, um auf Erinnerungsorte in ganz Österreich aufmerksam zu machen.

NEOS-Klubobmann Yannick Shetty zeigte sich erfreut, dass nun eine Regierung im Amt sei, die es wirklich ernst meine mit dem "niemals vergessen" und eine ehrliche Gedenkkultur vertrete. Das Holocaust-Museum sieht er im Sinne einer Institutionalisierung der Erinnerungskultur. Dies sei umso mehr nötig angesichts von grassierendem Antisemitismus und Hass und Hetze gegen Minderheiten.

Pröll betonte, dass man die historische Verantwortung habe, das Gedenken lebendig zu machen. Dafür brauche man eben einen zentralen Ort des Gedenkens. Ein Zeitplan für das Projekt wurde nicht genannt.

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