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Als Zeichen, dass noch kein Papst gefunden wurde, kam am Mittwochabend nach alter Tradition schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Die zehntausenden, auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen mussten über drei Stunden auf das Ergebnis des ersten Wahlgangs warten - länger als gedacht. Pilger warteten betend, kniend oder sitzend auf den Pflastersteinen auf den Rauch.
Am Donnerstag sind bis zu vier Wahlgänge vorgesehen - zwei vormittags und zwei nachmittags. Ist bereits der erste Wahlgang am Vor- oder Nachmittag erfolgreich, werden die Wahlzettel sofort verbrannt. Dann könnte zwischen 10.30 und 11.00 Uhr oder zwischen 17.30 und 18.00 Uhr weißer Rauch aufsteigen. Sollte im jeweils ersten Wahlgang kein Kandidat die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erhalten, so werden gegen 12.00 Uhr und gegen 19.00 Uhr die Stimmzettel beider Wahlrunden gemeinsam verbrannt.
Solange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel mit einem chemischen Zusatz verbrannt, sodass schwarzer Rauch aus dem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt. Nur wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf - zudem läuten dann die Glocken des Petersdoms. Im Vatikan wird ein kurzes Konklave von nur wenigen Tagen erwartet.