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Vor der ersten Sonntagsmesse des neugewählten Papstes ergreifen der Vatikan und die Polizei in Rom strenge Sicherheitsvorkehrungen. Auf den Petersplatz selbst kommt - anders als bei der letzten Papst-Wahl - niemand mehr, ohne dass vorher Gepäck, Kleidung und Person wie am Flughafen mit Detektoren durchgescannt werden. Absperrgitter wurden rund und den Vatikan aufgestellt. Mehr als 4.000 Ordnungskräfte werden am Sonntag im Einsatz sein.
Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mit Gerät zur Drohnenabwehr. Die Anti-Drohnen-Systeme sind gegen mögliche Terrorgefahren aus der Luft im Einsatz. Zahlreiche Polizisten werden rund um den Vatikan postiert sein. Hochgefahren wurden auch die Sicherheitsmaßnahmen an den drei weiteren Papst-Basiliken der Stadt, insbesondere bei Santa Maria Maggiore nahe dem römischen Hauptbahnhof Termini. In der Kirche befindet sich das Grab von Papst Franziskus. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri zeigte sich mit all diesen Vorkehrungen zufrieden und lobte Einsatzbereitschaft und Teamgeist.
Auch John Prevost, einer der beiden Brüder von Papst Leo XIV., ist unterdessen in Rom eingetroffen, um dem neuen Pontifex einen kurzen Besuch abzustatten. "Wir werden zusammen zu Mittag essen. Wir sind nur bis Dienstag in Rom", sagte John Prevost dem Sender NBC in Chicago. Für den Bruder des Papstes ist es der fünfte Besuch in Rom, der erste war mit dem damaligen Studenten Robert Prevost.
Der 69-jährige frühere Missionar und Leiter des Augustinerordens war am Donnerstag als Nachfolger von Franziskus zum 267. Papst der Kirchengeschichte gewählt worden. Als er kurz darauf zum ersten Mal als Leo XIV. auf den Balkon trat, begrüßte er die mehr als 100.000 Wartenden mit dem Satz "Der Friede sei mit Euch allen." Daraufhin brandete großer Jubel auf.
Die große feierliche Messe zur Amtseinführung ist für Sonntag nächster Woche geplant, wieder auf dem Petersplatz. Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Aus den Vereinigten Staaten, dem Heimatland des neuen Papstes, wird vermutlich Vizepräsident JD Vance dabei sein.