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Die israelische Armee habe auch intensiv nach Khamenei gesucht - ihn aber nicht gefunden. "Khamenei ist tief in den Untergrund gegangen und hat den Kontakt zu den Kommandanten abgebrochen ... deshalb war es letztlich unrealistisch", sagte Katz am Donnerstagabend dem Radiosender Kan. Zuvor hatte er im Fernsehsender Channel 13 gesagt, Israel werde die Tötungsversuche einstellen, weil "es einen Unterschied zwischen der Zeit vor und nach dem Waffenstillstand gibt".
Katz hatte während des Krieges erklärt, Khamenei betrachte die Zerstörung Israels als sein Ziel. "Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren."
Der Iran kündigte unterdessen an, dass die am Samstag geplante Trauerfeier für die bei den israelischen Angriffen getöteten Militärchefs und Atomwissenschafter "historische" Ausmaße haben soll. Zunächst werde es eine Zeremonie auf dem berühmten Platz der Revolution im Zentrum von Teheran geben, sagte Religionsvertreter Mohsen Mahmoudi am Freitag im Staatsfernsehen. "Danach wird die Prozession der Märtyrer zum Platz der Freiheit ziehen" - dieser liegt rund elf Kilometer entfernt.
"Morgen wird ein historischer Tag für den islamischen Iran und die Geschichte der Revolution", sagte der Religionsvertreter der Provinz Teheran. Es sollten "60 Märtyrer aus allen Gesellschaftsschichten" bestattet werden. Offen blieb zunächst, ob Khamenei an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen wird.
Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardierte tagelang insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackierte Israel daraufhin im Gegenzug mit Raketen und Drohnen. Das US-Militär griff ebenfalls ein und bombardierte iranische Atomanlagen. Am Dienstag war nach zwölf Tagen Krieg eine Waffenruhe zwischen beiden Ländern in Kraft getreten.