Hersteller für Sonnenschutzsysteme setzt auf Qualität, Innovation und internationale Großaufträge
Die Hella Gruppe verzeichnet für das Geschäftsjahr 2024 einen Jahresumsatz von 185 Millionen Euro – trotz europaweiter Rezession und rückläufiger Bauproduktion. Besonders im zweiten Halbjahr machten sich jedoch die konjunkturellen Einbrüche im Bauwesen deutlich bemerkbar: Nach einem soliden ersten Halbjahr sanken die Umsätze im Jahresverlauf um 13,4 Prozent.
Deutschland bleibt Hauptmarkt – Preisdruck wächst
Rund die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet Hella in Deutschland, dem wichtigsten Einzelmarkt der Gruppe. Aufgrund der schwachen Baukonjunktur rechnet das Unternehmen auch 2025 mit schwierigen Rahmenbedingungen – eine positive Trendwende erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erst ab 2026.
Trotz des zunehmenden Preisdrucks setzt das Unternehmen weiterhin auf hochwertige Maßanfertigungen in Österreich und Deutschland. Für Geschäftsführer Andreas Kraler ist ein Festhalten an Qualität auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten alternativlos: „Wir produzieren nicht um jeden Preis. Wirtschaftlicher Erfolg darf nicht zulasten von Nachhaltigkeit und Markenintegrität gehen.“
Forschung als Zukunftsinvestition
Hella engagiert sich in mehreren Forschungsprojekten, darunter „Flectuation“ – eine Entwicklung in Kooperation mit der Universität Stuttgart, bei der autonome Fassadenelemente mit integrierter Photovoltaik zum Einsatz kommen. Das unternehmenseigene InnovationLAB verfolgt gezielt Projekte, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich zukunftsfähig sind.
Investitionen und neue Verkaufskonzepte
2024 eröffnete Hella den neuen Hella Campus, ein Aus- und Weiterbildungszentrum am Standort Geislingen. Parallel dazu investierte das Unternehmen in neue Fertigungsanlagen. Für Aufmerksamkeit sorgte zudem das modulare Ladenbau-Konzept CUBE, das bei der R+T-Messe in Stuttgart erstmals präsentiert wurde.
Großaufträge sichern Ausblick für 2025
Zum Jahresbeginn 2025 sind bereits internationale Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 25 Millionen Euro beauftragt. Zu den wichtigsten Vorhaben zählen:
„Vierlinden-Quartier“ in Lindau (Deutschland): 2.000 Raffstores für Wohn- und Bürogebäude
„Equalizer“ in Berlin: 1.300 Außenjalousien für ein 14-stöckiges Bürohochhaus
„Downtown Yards“ in Bratislava: 1.100 Senkrecht-Markisen für ein Stadtquartier mit 85.000 Quadratmetern Fläche
Hella sieht sich mit dem Fokus auf Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit gut gerüstet für die Herausforderungen des kommenden Geschäftsjahres. Der positive Auftragseingang macht deutlich, dass die internationale Nachfrage nach energieeffizientem Sonnenschutz weiterhin hoch bleibt.