Bischof Alois Schwarz ist - noch vor Kardinal Christoph Schönborn - Österreichs reichster Bischof.
- Bischof Alois Schwarz führt die Liste an
- 1.Platz: Bischof Alois Schwarz, Kärnten (nun St.Pölten), 175 Millionen EUR
- 2.Platz: Kardinal Christoph Schönborn, Wien, 152 Millionen Euro
- 3.Platz: Bischof Ludwig Schwarz, Oberösterreich, 32 Millionen Euro
- 4.Platz: Bischof Egon Kapellari, Steiermark, 29 Millionen Euro
- 5.Platz: Bischof Klaus Küng, Niederösterreich (bis 2018), 19 Millionen Euro
- 6.Platz: Bischof Franz Lackner, Salzburg, 6 Millionen Euro
- 7.Platz: Bischof Ägidius Zsifkovics, Burgenland 7,6 Millionen Euro
"Aus Anlass der nun bekannt gewordenen luxuriösen Gebarung von Bischof Schwarz möchte die Initiative gegen Kirchenprivilegien den Schleier rund um die Mensalgüter der österreichischen Bischöfe weiter lüften", heißt es in einer Presseaussendung am Montag. "Mensalgüter sind zweckgewidmete Gelder und Besitztümer, die bereits seit dem 9. Jahrhundert den Bischöfen und dem Kardinal persönlich für ein standesgemäßes Leben zustehen. Sie werden auch "Tafelgut" genannt."
Aus diesem Grund hat die Initative am Montag ein Ranking der reichsten Bischöfe Österreichs veröffentlicht. Die Initiative gegen Kirchenprivilegien hat 2014 solch ein Ranking erstellt.
Bischof Alois Schwarz führt die Liste an
Die Liste führt Bischof Alois Schwarz an. Wie die Initative ermittelt hat, soll Schwarz Mensalgüter im Wert von 175 Millionen Euro besitzen.
Wie wurden die Daten erhoben? Im Februar 2014 startete die "Initiative gegen Kirchenprivilegien" eine Rundfrage an Österreichs Bischöfe zum Thema Mensalien - also jene kirchlichen Güter, die für den fürstlichen Unterhalt der Bischöfe bestimmt und für welche die Bischöfe niemandem rechenschaftspflichtig sind. "Auskunft erhielten wir jedoch keine, daher mussten wir selber recherchieren", so DDr. Christian Fiala von der Initiative gegen Kirchenprivilegien.
Das Resultat: Die Initiative veröffentlicht erstmals eine ausführliche online-Darstellung der bischöflichen Mensalien: Der Kärntner Bischof Schwarz beispielsweise verfügt über landwirtschaftlichen Besitz im Wert von geschätzten 65 Millionen Euro, zu seinem Bistum Gurk zählt etwa das Stift St.Georgen am Längsee, mit 30.000 m2 Naturpark, ebenso die EVP Energieversorgung Pöckstein, sowie das Bischofsschloss Straßburg.
Auch News ging den Besitztümern des Kärnter, nun in St.Pölten tätigen, Bischofs auf die Spur. So hat News Details zum geheimnisumwitterten Anwesen, der Luxusalm, in Erfahrung gebracht. Zudem bestätigte die Diözese Gurk , dass Schwarz in einem Zinshaus des Bistums am Wiener Rabensteig eine Wohnung gemietet hat. Zu den Details könnten aber „vor Abschluss der Wirtschaftsprüfung keine Angaben“ gemacht werden.
1.Platz: Bischof Alois Schwarz, Kärnten (nun St.Pölten), 175 Millionen EUR
Vermögenshighlights:
Forstbetrieb mit Jagdwirtschaft und Fischerei
Energiewirtschaft: EVP Energieversorgung Pöckstein GmbH
Wasserwirtschaft: FAH KW Pöckstein
landwirtschaftliche und gewerbliche Vermietung und Verpachtung
Schlösser (Straßburg, bischöfliche Residenz in Klagenfurt,...)
Stift St. Georgen am Längsee (Bischöfliches Bildungshaus/Hotel/Seminarzentrum)
2.Platz: Kardinal Christoph Schönborn, Wien, 152 Millionen Euro
Vermögenshighlights:
Schloss Jedenspeigen
Schloss Großrußbach
Forstamt Kirchberg am Wechsel
Jagd-Reviere in Bromegg/Rettenegg
Stadtpalais in der Bräunerstraße 3 in 1010 Wien
Erzbischöfliches Palais in 1010 Wien
Immobilienwerte 40 Mio EUR
Aktienkapital bei Schelhammer&Schattera 5,1 Mio EUR
3.Platz: Bischof Ludwig Schwarz, Oberösterreich, 32 Millionen Euro
Vermögenshighlights:
Hotel am Linzer Domplatz
Kloster Gleink und landwirtschaftliche Flächen
Obstgut St.Isidor Leonding
Seelsorgezentrum Solarcity Linz
Restaurant Domviertel mit Weinbar
4.Platz: Bischof Egon Kapellari, Steiermark, 29 Millionen Euro
Vermögenshighlights:
Schloss Seggau mit 167 ha Wiesen, Äckern, Gärten, Weingärten und 624 ha Waldungen.
Grazer Carnerigasse, 5000 m2 bischöflicher Grund, 100 Wohnungen auf sechs Etagen und 74 Tiefgaragenplätzen.
5.Platz: Bischof Klaus Küng, Niederösterreich (bis 2018), 19 Millionen Euro
Vermögenshighlights:
NÖ Pressehaus Anteil
Eigene Jagd und Fischerei
Schloss Ochsenburg
6.Platz: Bischof Franz Lackner, Salzburg, 6 Millionen Euro
Vermögenshighlights:
Erzbischöfliche Residenz
Kollegiatstift Mattsee
Forstbesitz und Immobilien
7.Platz: Bischof Ägidius Zsifkovics, Burgenland 7,6 Millionen Euro
Vermögenshighlights:
Bischofshof Eisenstadt
Forst Buchwald
"Über die Mensalien der Bischöfe von Tirol und Vorarlberg konnte nur wenig in Erfahrung gebracht werden", heißt es in der Aussendung.