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"Cemile Sahin ist eine Schriftstellerin und visuelle Künstlerin, deren literarische Arbeit von der meisterhaften Verschränkung von Sprache und Bild, von Poetischem und Politischem geprägt ist", heißt es in der Begründung. In ihren Romanen erzähle Sahin "nüchtern und gleichermaßen zärtlich von Menschen, die in einer von Krieg und Gewalt geprägten Welt nicht nur ums bloße Überleben, sondern immer auch um einen eigenen Freiheitsbegriff kämpfen". Der Blick, dessen sich Sahin dabei bedient, sei der einer Cineastin, einer Sprachkünstlerin und einer Chronistin des Exils. "Cemile Sahin ist eine beeindruckende neue Stimme mit einem ganz eigenen Sound", wird Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) zitiert.
Cemile Sahin wurde 1990 in Wiesbaden geboren und studierte in London und Berlin, wo sie derzeit auch lebt. Zu ihren Auszeichnungen zählen u. a. der ars viva-Preis für Bildende Kunst 2019 und die Alfred-Döblin-Medaille 2020. Nach ihrem Debütroman "TAXI" (Korbinian Verlag, 2019) erschienen im Aufbau Verlag die Romane "Alle Hunden sterben" (2020) und "Kommando Ajax" (2024). Der Erich-Fried-Preis wird seit 1990 durch die Internationale Erich Fried Gesellschaft vergeben, wobei jedes Jahr ein anderer Einzeljuror bzw. eine Einzeljurorin für die Entscheidung verantwortlich zeichnet. Zuletzt waren Frank Witzel, Melinda Nadj Abonji, Thomas Kunst und im Vorjahr der kurz darauf verstorbene Schweizer Autor Urs Allemann ausgezeichnet worden.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/Miriam Marlene Waldner