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Steiermark präsentiert Entwurf für Gesundheitsplan 2030

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Foto v.l.n.r.: Ulf Drabek, Gerhard Stark, Beatrice Erker, Josef Harb, Karlheinz Kornhäusl, Michaela Wlattnig, Marco Triller und Wolfgang Habacher

©Land Steiermark/Robert Binder

Regionaler Strukturplan Gesundheit (RSG) legt Grundlage für künftige Versorgung in Spitälern und Praxen – Beschluss bis Jahresende geplant.

Das Land Steiermark hat den Entwurf des Regionalen Strukturplans Gesundheit 2030 (RSG 2030) vorgestellt. Der über mehrere Monate erarbeitete Plan definiert die strategische Ausrichtung des steirischen Gesundheitswesens bis zum Jahr 2030 und soll die Versorgung in Spitälern, Gesundheitszentren und im niedergelassenen Bereich langfristig absichern.

Der Entwurf wurde unter Einbindung zahlreicher Expertinnen und Experten sowie unter Berücksichtigung der Vorgaben des Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG) erstellt. Die schrittweise Umsetzung soll Anfang 2026 beginnen.

Ziele und Eckpunkte des neuen Gesundheitsplans

Der RSG 2030 sieht vor, dass alle bestehenden Spitalsstandorte und Verbünde erhalten bleiben. Die Gesamtkapazität der fondsfinanzierten Spitäler soll weiterhin auf hohem Niveau gesichert werden. Gleichzeitig ist ein Ausbau ambulanter und tagesklinischer Angebote vorgesehen.

Weitere Kernpunkte:

  • Ausbau der Gesundheitszentren von derzeit 26 auf mindestens 40 Standorte

  • Stärkere Schwerpunktbildung in den Spitalsverbünden für akute und planbare Eingriffe

  • 500 allgemeinmedizinische und 780 fachärztliche Ordinationen in der Fläche

  • Verbesserung der Notfall- und Akutversorgung rund um die Uhr

Fokus auf wohnortnahe Versorgung

"Im Mittelpunkt dieses Plans stehen die Patientinnen und Patienten", sagte Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl bei der Präsentation in Graz. "Von zentraler Bedeutung ist die Sicherstellung der Notfallversorgung rund um die Uhr in der ganzen Steiermark."

Auch Klubobmann Marco Triller hob die Bedeutung des Plans hervor: "Mit dem RSG 2030 entsteht erstmals eine verbindliche Grundlage für die Planung von Spitälern und dem niedergelassenen Bereich."

Seitens der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) erklärten die Vorsitzenden Beatrice Erker und Josef Harb, dass durch die enge Zusammenarbeit von Spitälern, Gesundheitszentren und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten die Versorgung künftig "wohnortnah, qualitätsgesichert und den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechend" gestaltet werden könne.

Informationsrunden in den Regionen

In den kommenden Wochen finden regionale Informationsveranstaltungen in der Steiermark statt. Dabei sollen Abgeordnete, Bürgermeister und Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitswesens über die geplanten Maßnahmen informiert werden.

"Ich weiß aus meiner ärztlichen Erfahrung, dass Veränderungen mit Sorgen verbunden sein können. Deshalb suche ich in allen Regionen das direkte Gespräch", sagte Kornhäusl.

Parallel zu den Informationsrunden startet das Begutachtungsverfahren, um den Plan Mitte Dezember 2025 zu beschließen und mit Jahresbeginn 2026 in Kraft treten zu lassen.

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