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An warmen Tagen finden Keime wie Salmonellen und Campylobacter ideale Bedingungen für eine rasche Vermehrung vor, warnen die Experten. Mit unerwünschten Folgen: Die Bakterien können schwere Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Kinder, Schwangere, Ältere und immungeschwächte Personen sind besonders gefährdet.
Besondere Gefahr droht unter anderem bei rohem Fleisch, Milchprodukte und Speisen mit rohem Ei wie Tiramisu, Zabaione oder Mayonnaise. Auch auf Sprossen und geschnittenen Kräuter können Keime sitzen, die sich rasch vermehren.
Experten raten, insbesondere diese Speisen nicht in der Sonne stehenzulassen, sondern sie durchgehend zu kühlen. Wer zu Hause grillt, stellt sie also direkt nach dem Servieren wieder im Kühlschrank. Beim Picknick im Park ist eine Kühltasche oder -box mit Kühlakkus unverzichtbar.
Sie haben versäumt, eine empfindliche Speise wieder zu verstauen? "Auch das spätere Kühlen macht sie nicht wieder sicher", so die Ernährungsberaterin Verena Müller.
Klar, wer auf Nummer sicher gehen will, meidet empfindliche Speisen an warmen Tagen lieber. Abgesehen davon ist es stets eine gute Idee, den eigenen Sinnen zu vertrauen: Riecht das Dessert seltsam? Sieht der Salat arg matschig aus? Im Zweifel gilt: lieber nicht mehr essen.
Schon bei der Vorbereitung von Salat, Fleisch und Co. kann man das Risiko senken, dass krank machende Keime auf andere Lebensmittel gelangen. Wer mit rohem Fleisch hantiert hat, sollte Hände und Küchenutensilien danach gründlich reinigen.
Und das Gemüse für den Salat sollte man keinesfalls auf dem Brettchen schneiden, auf dem zuvor das Grillfleisch lag. Gerade Speisen, die nicht mehr erhitzt werden, können auf diesem Weg verunreinigt werden - und ein Gesundheitsrisiko bedeuten.
Was auch den entscheidenden Unterschied machen kann: am Grill nicht mit einer einzigen, sondern mit gleich zwei Zangen zu hantieren. Dazu rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Eine Zange ist dabei für den Kontakt mit rohem Fleisch am Grill gedacht, die andere, um die fertig gegrillten Würstchen und Spieße zu servieren. Auch so lässt sich vermeiden, dass Keime, die sich auf dem rohen Fleisch befinden, andere Speisen verunreinigen.
ILLUSTRATION - Hygiene ist entscheidend: Gründliches Reinigen von Händen und Küchenutensilien reduziert das Risiko von unerwünschten Nachwirkungen der Grillparty. (zu dpa: «Grillparty: So erspart man sich Lebensmittelinfektionen») Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++