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Die Krebshilfe, die Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) sowie das Nationale Screening Komitee hatten bereits seit einiger Zeit zur Vorsorge mittels Darmspiegelung oder FIT-Stuhltest ab 45 Jahren geraten, weil vermehrt Darmkrebsfälle unter 50 Jahren auftreten. Auch ein einheitliches, qualitätsgesichertes Darmkrebs-Screening mit Einladungsschreiben wird von Experten immer wieder gefordert.
Mit der Altersabsenkung orientiert sich Österreich auch an internationalen Empfehlungen, der medizinische Nutzen der Maßnahme ist wissenschaftlich gut belegt, hieß es am Mittwoch in der Aussendung. Je früher potenzielle Veränderungen im Darm erkannt und entfernt werden, desto höher seien die Heilungschancen - oder es könne sogar verhindert werden, dass Krebs überhaupt entsteht. Die Sozialversicherung investiere hier deshalb rund fünf Millionen Euro in die Präventivmedizin.
"Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, aber auch eine der am besten vermeidbaren - wenn er rechtzeitig erkannt wird", betonte Peter McDonald, Vorsitzender des Dachverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. "Dass die Vorsorge nun schon ab 45 Jahren kostenfrei angeboten wird, ist eine deutliche Verbesserung im Sinne der Versicherten", betonte seine Stellvertreterin Claudia Neumayer-Stickler. Bei einem Krankheitsverdacht kann mit der Überweisung einer Ärztin oder eines Arztes auch früher kostenlos eine Darmkrebsvorsorge durchgeführt werden.