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Fußmasken im Test: Fast ein Drittel fällt durch

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Fußpflege im Check: Öko-Test hat insgesamt 13 Socken-Masken untersucht
©APA, dpa, gms, Monique Wüstenhagen
Fußmasken versprechen schnelle Pflege für beanspruchte Haut: einfach in die mit Lotion getränkten Socken schlüpfen, 20 bis 30 Minuten einwirken lassen und fertig. Doch nicht alle Produkte halten, was sie versprechen. Wie die Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 6/2025) berichtet, enthalten einige Masken problematische Inhaltsstoffe. Darunter auch bekannte Marken.

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Insgesamt 13 Produkte aus Drogerien, Kosmetikketten und Online-Shops hat "Öko-Test" unter die Lupe genommen. Die Preise reichten von 1,99 bis 4,99 Euro pro Paar. Getestet wurden Masken, die für die Pflege trockener oder beanspruchter Füße ausgelobt sind, Produkte speziell gegen Hornhaut blieben außen vor.

Sechs Masken erhielten im Test die Noten "sehr gut" oder "gut". Dazu zählen unter anderem die Balea Fuß Sockenmaske (Dm), Be Routine intensive Pflege Fußsocken (CC Care and Consulting) und die Fusswohl Fußmaske (Rossmann). Auch Produkte von Mr. & Mrs. Panda, Douglas und Schaebens überzeugten bei der Bewertung der Inhaltsstoffe.

Drei Produkte fielen mit der Note "ungenügend" durch. Kritik gab es etwa an Konservierungsstoffen wie Chlorphenesin, die zu Hautreizungen führen können, sowie am Antioxidans BHT, das im Verdacht steht, hormonell wirksam zu sein.

In einem Fall wurde Formaldehyd nachgewiesen, das bereits in kleinen Mengen allergieauslösend wirken kann. Ein weiteres Produkt enthielt aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die als potenziell krebserregend gelten. Auch Salicylsäure und PEG-Verbindungen führten zu Abwertungen.

Nicht nur die Inhaltsstoffe gaben den Öko-Testern Anlass zur Kritik. Bei mehreren Produkten fehlten Warnhinweise zur potenziellen Rutschgefahr, etwa wenn Nutzerinnen oder Nutzer mit den eingecremten Maskensocken durch die Wohnung laufen. Zwar sind solche Hinweise gesetzlich nicht vorgeschrieben, aus Sicht von "Öko Test" aber wünschenswert. In einigen Fällen waren wichtige Anwendungshinweise zudem nicht auf Deutsch angegeben, obwohl die Produkte auf dem deutschen Markt verkauft werden.

Auch Umweltaspekte flossen in die Bewertung ein. Acht Produkte enthielten schwer abbaubare Kunststoffverbindungen. Kein Hersteller konnte außerdem nachweisen, dass für die Verpackungen recyceltes Plastik verwendet wurde. Einige Anbieter machten dazu auf Nachfrage gar keine Angaben. Solche Versäumnisse wertete "Öko-Test" als weitere Mängel.

Für die alltägliche Pflege seien Fußmasken aus medizinischer Sicht nicht notwendig, so Dermatologe Jan-Olaf Piontek. Die Wirkung beruhe meist auf dem sogenannten Okklusionseffekt: Die Haut wird luftdicht abgeschlossen, wodurch Wirkstoffe besser eindringen können.

"Ich empfehle immer abends eine Harnstoffcreme und morgens eine einfache Pflegecreme ohne Duftstoffe und ohne Acrylate" so der Experte. Bei rissiger Haut empfiehlt Piontek den Besuch in der Hautarztpraxis. Auch passende, atmungsaktive Schuhe könnten helfen, Fußproblemen vorzubeugen.

BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Monique Wüstenhagen/Monique Wüstenhagen

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