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Zollkonflikt mit USA bremst Spaniens Tourismus

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Spanien könnte weniger Besucher aus Deutschland und Frankreich haben
©AFP, APA, JOSE JORDAN
Spaniens Tourismusbranche stellt sich nach einem jahrelangen Boom auf eine Abkühlung im wichtigen Sommergeschäft ein. Als Grund nannte der Branchenverband Exceltur am Donnerstag die Unsicherheit rund um den Zollkonflikt mit den USA, der den weltweiten Konsum zu bremsen drohe. Für das dritte Quartal rechnet der Verband mit einem Umsatzwachstum auf Jahressicht von 2,7 Prozent bei Hotels, Fluggesellschaften und Gastronomie.

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Im Vorjahreszeitraum hatte es noch ein Plus von 6,3 Prozent gegeben. Im zweiten Quartal lag der Zuwachs bei 4,5 Prozent. "Wir dachten zu Jahresbeginn, es würde ein sehr gutes Jahr", sagte Exceltur-Vizepräsident Oscar Perelli in Madrid. "Jetzt gehen wir von einem guten Jahr aus."

Der Verband rechnet mit weniger Besuchern aus Deutschland und Frankreich. Die Ankünfte aus Großbritannien, den USA, Japan und China dürften zwar weiter zulegen, jedoch langsamer als bisher. Die Zuversicht der Unternehmer sei von der Unsicherheit beeinträchtigt, sagte Perelli. Zudem verlagerten sich die Reiseströme: Europäer zögen es vor, innerhalb Europas zu reisen, während Asiaten nach Alternativen zu den USA suchten.

Für das Gesamtjahr 2025 schraubte Exceltur seine Wachstumsprognose für die Branche auf 3,3 Prozent zurück, nach bisher erwarteten plus 4 Prozent. Damit würde der Sektor die spanische Wirtschaft, die 2,4 Prozent zulegen dürfte, jedoch immer noch übertreffen. Trotz der Eintrübung rechnet der Branchenrat World Travel and Tourism Council für 2025 mit einer Rekordzahl von 100 Millionen Besuchern in Spanien. Der Tourismus dürfte laut Exceltur heuer rund 13,2 Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt beitragen.

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